Düsseldorf. . Lukas Schmitz unterschrieb am Mittwoch einen bis zum 30. Juni 2016 datierten Zweijahresvertrag bei Fortuna Düsseldorf. Es soll für ihn der Wendepunkt sein nach einem beim SV Werder, das viel bescheidener nicht hätte laufen können. Schmitz: „Für mich zählt jetzt nur noch die Zukunft.“

Das Zillertal dürfte Lukas Schmitz von der Liste seiner bevorzugten Reiseziele restlos gestrichen haben. Und es bleibt zu hoffen, dass Fortunas Neuzugang ein unangenehmes Déjà-vu-Erlebnis in den österreichischen Alpen erspart bleibt, wenn er mit seinem neuem Arbeitgeber in Maria Alm (12. bis 19. Juli) die Zelte des zweiten Trainingslagers aufschlägt. Nur gut 100 Kilometer von jenem Ort entfernt, an dem vor knapp einem Jahr die Delle in einer bis dahin steilen Fußballer-Karriere ihren Anfang nahm.

Im Trainingscamp mit Bundesligist SV Werder Bremen zog sich der 25-jährige Abwehrspieler an besagtem Ort einen Bruch der Fußwurzel zu. Reha, Aufbautraining – der Weg zurück zu alter Stärke schien für den Champions-League-erprobten Linksfuß einen günstigen Verlauf zu nehmen. Ein Trugschluss. Schmitz patzte bei seiner Rückkehr ins Team und Werders 1:3-Pleite auf Schalke. Ausgerechnet dort, wo ihm nach zwei Jahren im Bochumer Nachwuchs der Durchbruch als Profi gelang und wo er am 6. Spieltag der Saison 2009/10 im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg sein Bundesliga-Debüt feierte.

Abschied als DFB-Pokalsieger

52 Partien absolvierte er für Königsblau in der Bundesliga. Acht weitere in der Champions-League. Mit dem DFB-Pokalsieg verabschiedete er sich 2010 an die Bremer Weser. Es folgten erneut 52 Bundesliga-Partien. Die letzte Anfang Februar in Augsburg. Werder verlor erneut 1:3. Und Schmitz seinen Kaderplatz. Trainer Robin Dutt machte seinem Spieler klar, dass dieser trotz eines bis 2015 gültigen Vertrags keine Zukunft mehr an der Weser habe. Ohne Gründe zu nennen.

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Lukas Schmitz trat die Flucht nach vorne an, unterschrieb gestern einen bis zum 30. Juni 2016 datierten Zweijahresvertrag bei der Fortuna. Nicht ohne Abstriche zu machen. Etwas über eine Million Euro soll er in Bremen verdient haben. In Düsseldorf dürfte es nur ein Bruchteil dessen sein. Für seinen Neuanfang in der Landeshauptstadt schlug er zudem Angebote aus der ersten Liga aus.

„Für mich zählt jetzt nur noch die Zukunft. Ich habe mir diesen Schritt natürlich reiflich überlegt“, sagte Schmitz am Mittwoch im Interview mit seinem neuen Arbeitgeber, wo er nach Lars Unnerstall, Joel Pohjanpalo, Julian Schauerte und dem inzwischen fest verpflichteten Leih-Stürmer Charlison Benschop der fünfte Neuzugang für die kommende Saison ist.

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An deren Ende soll die Rückkehr in die erste Liga stehen. Für die Fortuna. Und für Schmitz: „Die Fortuna ist ein spannendes Projekt, das auf dem Weg nach oben ist“. Rund 60 Kilometer sind es für ihn künftig nur noch bis nach Hattingen. Er ist seiner Heimat wieder ganz nah. Und weit weg vom Zillertal.