Düsseldorf. Sein Traum wird wahr: Fortuna-Stürmer Mathis Bolly steht im WM-Kader der Elfenbeinküste. In der Gruppe C trifft er mit den “Elefanten“ auf Japan, Kolumbien und Griechenland. Halloran und Ramirez warten dagegen noch auf ihr Ticket für die Weltmeisterschaft in Brasilien.
Der große Traum von der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien geht für Mathis Bolly in Erfüllung! Fortunas pfeilschneller Stürmer steht im endgültigen 23-köpfigen Kader der Elfenbeinküste und wird bei den Titelkämpfen in zwei Wochen Seite an Seite mit namhaften Teamkollegen wie Didier Drogba (Galatasaray Istanbul) und Yaya Touré (20 Tore für Premier-League-Sieger Manchester City) kicken. Was zumindest ein klein wenig überraschte, denn immerhin verdrängte der 23-jährige Stürmer Seydou Doumbia aus dem Kader, der 18-mal für den russischen Meister ZSKA Moskau traf.
„Ich bin sehr glücklich, dass ich den Sprung ins WM-Team geschafft habe“, freut sich Bolly, „das war mein großes Ziel, seitdem wir uns für die WM qualifiziert hatten. Ich bin stolz darauf, dass ich einer von dreiundzwanzig Spielern bin, die die Elfenbeinküste auf einer solch großen Bühne repräsentieren dürfen.“
Bolly trifft mit "Elefanten" auf Japan, Griechenland und Kolumbien
Dabei waren die WM-Hoffnungen des Ivorers während einer alles andere als soliden Saison bei Zweitligist Fortuna in weite Ferne gerückt. Neben langwierigen Verletzungen im Oberschenkel und den Adduktoren stellte sich Bolly mit seiner Roten Karte beim 0:2 gegen den Karlsruher SC Ende November nebst vier Spielen Sperre selbst aufs Abstellgleis. Bis zum drittletzten Spieltag der Saison und einem traumhaften Comeback beim 4:0-Sieg gegen Aue. Nach fünfmonatiger Pause traf Bolly nur neun Minuten nach seiner Einwechslung zum 3:0, als er mit einem Solo drei Gegenspieler stehen ließ. Es war sein erster Treffer nach 407 Tagen ohne Torerfolg.
Drei Tage nach dem WM-Auftakt starten die Ivorer am 15. Juni in der Gruppe C gegen Japan in Recife ins Turnier. Weitere Gruppengegner sind Kolumbien (19. Juni in Brasilia) und Griechenland (24. Juni in Fortaleza). Für viele Spieler aus der goldenen Generation der Ivorer wird die WM der letzte Auftritt auf der großen internationalen Bühne.
Der Druck und die Ambitionen sind dementsprechend groß. Auch, weil die Elfenbeinküste bei den Turnieren zuletzt in Südafrika (2010) und in Deutschland (2006) jeweils als Gruppen-Dritter bereits nach der Vorrunde ausschied.
Fortuna-Profis Halloran und Ramirez hoffen noch auf WM-Ticket
In der Mannschaft des französischen Trainer-Neulings Sabri Lamouchi ist Fortune Mathis Bolly einer von vier Bundesliga-Legionären. Neben Positionskollege Didier Ya Konan (Hannover 96) und den beiden Linksverteidigern Constant Djakpa (Eintracht Frankfurt) und Arthur Boka (VfB Stuttgart).
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Der Afrikameister von 1992 musste am Ende um die WM-Qualifikation zittern. Zwar stürmten die „Elefanten“ ungeschlagen durch die Afrika-Gruppe C. Im Play-off-Rückspiel gegen den Senegal stand die Quali zwischenzeitlich jedoch auf des Messers Schneide (3:1, 1:1).
Während Bolly sein WM-Ticket in der Tasche hat, hoffen seine Fortuna-Teamkollegen Ben Halloran (Australien) und Cristian Ramirez (Ecuador) noch auf einen endgültigen Kaderplatz.