Düsseldorf. . Erst die späten Sommer-Transfers vor einem Jahr haben Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf die gerade beendete Saison gerettet. Charlison Benschop vom französischen Erstliga-Absteiger Stade Brest traf zwölfmal ins Schwarze, der vom SSC Neapel aus der Serie A geholte Erwin Hoffer brachte es auf neun Tore.

27 der 45 Saisontreffer für Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf erzielten die neun Angreifer, die während der Saison 2014/15 unter Vertrag standen. Ohne die Sommer-Transfernachzügler Charlison Benschop (12 Tore/Stade Brest) und Erwin Hoffer (9/SSC Neapel) hätte es um die Rothemden in dieser Saison wohl deutlich schlechter gestanden.

9 – Erwin Hoffer: Was haben die Fortuna-Fans anfangs über den Österreicher mit Napoli-Erfahrung geschimpft. Im letzten Spiel der Vorrunde beim 1:0 in Kaiserslautern zündete Hoffer unter Interimstrainer Reck den Turbo. In der Rückrunde kamen überzeugende Dauereinsätze in der Spitze und acht Treffer hinzu. Kurzum: Ein Spitzentransfer mit ganz langem Anlauf.

16 – Gerrit Wegkamp: So richtig hat der ehemalige Osnabrücker in Duisburg – ohne Treffer in Liga drei – sein Glück nicht gefunden. Der mit großen Vorschusslorbeeren vor zwei Jahren bei Fortuna begrüßte Kopfballspezialist kam über vier Kurzeinsätze zu Saisonbeginn nicht hinaus. Dürfte deshalb auch auf der personellen Streichliste stehen.

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18 – Mathis Bolly: Ja, der Norweger ist ständig muskelverletzt. Ja, die Fortunen trauen dem voraussichtlichen WM-Nationalspieler der Elfenbeinküste trotzdem noch einiges zu. Und ja, der superschnelle Bolly wäre, technische Defizite am Ball ausgeklammert, überaus wertvoll. Wenn er nicht auch in der neuen Saison mehr im Lazarett als auf dem Rasen zu finden ist.

26 – Timo Furuholm: Nach einer Bauchmuskelzerrung im Trainingslager in Spiez/Schweiz hatte sich das Thema Fortuna für den Finnen erledigt. Sein Wechsel zu Drittligist Halle Mitte August 2013 zahlte sich aus. Furuholm traf immerhin zwölfmal für den HFC.

27 – Stefan Reisinger: Der Routinier holte 1:0-Siege gegen Cottbus und Bochum heraus, kritisierte allerdings früh Cheftrainer Büskens. Der suspendierte den Bayern. „Reise“ machte sich trotz Recks Begnadigung auf die Reise – stieg aber mit Drittligist Saarbrücken ab.

30 – Aristide Bancé: Der schlaksigen Burkinabe aus Augsburg sicherte beim 1:1 in St. Pauli und beim 1:0 gegen Sandhausen mit zwei Treffern wichtige Punkte, konnte sich aber mangels Bewegungsradius’ ansonsten selten in Szene setzen. Keine Überraschung, dass er zu den Fuggerstädtern zurückgeschickt wird.

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35 – Charlison Benschop: Der Curacao-Niederländer war die späte Topverpflichtung der Sommer-Transferperiode. Kantig, mit starkem Zug zum Tor und harter Schusspräzision gesegnet. Zwölf Treffer waren bei immerhin vier verletzungsbedingten Ausfällen (gleich sechs Spiele Pause) eine sehr gute Bilanz. Nicht minder wichtig: Benschop sorgte auch intern für eine gute Stimmung.

36 – Timm Golley: Der einstige Weseler Landesliga-Kicker setzte in den letzten sieben Saisonspielen vorn und auf der Außenbahn unerwartete Ausrufezeichen. Kampfbereit, schnellen Schrittes, manchmal etwas übermotiviert. Schaffte gegen Aalen beim 3:1 sein erstes Profitor – was ausbaufähig ist.

37 – Ihlas Bebou: Der 20-jährige Togolese ist der Pechvogel der Saison. Erst sorgte ein Schädelbruch im Test gegen Grasshopper Zürich für wochenlange Ruhe, dann eine Knieoperation im Januar für das Saisonaus. Unter dem Strich blieben 28 Einsatzminuten beim 1:1 gegen Dresden.