Düsseldorf. Der Saisonabschluss von Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf gerät zur Abschiedsgala. Sowohl der Co-Trainer Klein als auch sieben Spieler müssen den Verein zum Saisonende verlassen. In der Trainerfrage ist dagegen noch keine endgültige Entscheidung gefallen - offiziell.
Die Zeichen stehen auf Abschied bei der Fortuna. Das bekamen jüngst selbst jene Protagonisten zu spüren, die beim Fußball-Zweitligisten eigentlich gar nicht mehr wegzudenken sind. Wie Uwe Klein. Der „ewige Assistent“ gehört mit seinen fast zwölf Dienstjahren schon zum personellen Inventar der Flingerner, verrichtete von Juli 2002 an unter insgesamt neun Cheftrainern seine stets loyalen Dienste. Umso überraschender kam für den 44-Jährigen nun der Entschluss der Verantwortlichen, ihn über das Saisonende hinaus nicht weiter zu beschäftigen. Was auch für sieben Spieler gilt, deren Verträge zum Saisonende auslaufen.
Entsprechend schwer fiel Klein am Mittwoch das Alltagsgeschäft. „Es ist mir nicht leicht gefallen zum Training zu fahren. Ich bin auch etwas verärgert darüber, dass das alles so gekommen ist. Der Verein hat mir seine Entscheidung mitgeteilt und dabei keinen triftigen Grund für die Trennung genannt. Das trifft einen hart“, so der 44-Jährige.
Einstimmige Entscheidung gegen sieben Fortuna-Spieler
Das Saisonfinale in der 2. Bundesliga am Sonntag gegen den 1. FC Kaiserslautern (ab 15.30 Uhr in unserem Live-Ticker) wird für Uwe Klein und mindestens sieben Spieler der Fortuna zur Abschiedsgala. Der Verein wird ihre am Saisonende auslaufenden Verträge nicht verlängern, wie Sportvorstand Helmut Schulte am Mittwoch bekanntgab. Zu dieser Entscheidung sei das Kaderplanungsgremium der Fortuna gekommen, welches sich neben Schulte aus dem Trainer-Team um den weiterhin erkrankten Chefcoach Lorenz-Günther Köstner und Interimstrainer Oliver Reck sowie der Scouting-Abteilung zusammensetzt. Die einzelnen Personalentscheidungen seien intensiv diskutiert, letztendlich aber einstimmig getroffen worden, wie Fortunas Vorstandsvorsitzender Dirk Kall betonte.
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Was auch für die Trennung von Co-Trainer Klein gilt. „Die Position des Co-Trainers ist eng an die des Cheftrainers gebunden“, argumentierte Schulte. Woraus sich ableiten ließe, dass die Cheftrainer-Frage für die kommende Saison bereits beantwortet ist. Dem widersprach Schulte. Ob Köstner rechtzeitig zum Vorbereitungsstart wieder vollständig genesen ist, oder aber Interimscoach Reck eventuell als Chef übernimmt, sei noch „völlig offen“.
Ein offenes Geheimnis ist hingegen schon seit längerer Zeit der Wechsel von Torhüter Fabian Giefer zur kommenden Saison zum FC Schalke 04. Am Mittwoch wurde der Transfer jedoch erstmals von einem der Vereinsverantwortlichen – wenn auch offenbar voreilig – verbalisiert.
Giefer verlässt Fortuna wohl in Richtung Schalke
Giefer, der für die Fortuna in der vergangenen Saison in allen 34 Erstligaspielen zwischen den
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Pfosten stand und in dieser Saison nach 29 Einsätzen zuletzt krankheitsbedingt von Michael Rensing vertreten werden musste, erhält am Sonntag ein Abschiedsspiel. „Ich werde gegen Kaiserslautern spielen und freue mich sehr darauf“, erklärte der Schlussmann gegenüber dieser Redaktion.
Den größten personellen Aderlass wird die Fortuna in der Abwehr verkraften müssen. Neben der nicht unumstrittenen Trennung von Tobias Levels wird der Verein auch Innenverteidiger-Kante Martin Latka ziehen lassen. Auch mit Leon Balogun und Stelios Malezas wird nicht verlängert. Hinzu kommen Mittelfeldspieler Ivan Paurevic, der mit Liga-Konkurrent VfL Bochum in Verbindung gebracht wird, sowie der vom FC Augsburg ausgeliehene Stürmer Aristide Bancé.
Einigung mit Christian Weber
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Im Gegenzug steht der Verein kurz vor neuen Vertragsabschlüssen mit Andreas Lambertz, Tugrul Erat und Timm Golley. „Wir sind in den Verhandlungen mit den Spielern auf der Zielgeraden“, so Schulte. Einig ist man sich derweil mit Christian Weber, der weiterhin fester Bestandteil der Profi-Mannschaft sein wird. „Christian hat wesentlichen Anteil daran, dass wir uns in der Rückrunde stabilisiert haben“, lobte Schulte. Ein Prädikat, welches man bei der Fortuna längst nicht allen etablierten Protagonisten uneingeschränkt aussprechen will.