Düsseldorf. Sie siegen und siegen, die Kicker von Fortuna Düsseldorf. Sechs Erfolge in sieben Pflichtspielen unter Interimstrainer Oliver Reck zieht allerdings ein Problem nach sich: Was tun mit dem erkrankten Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner, der in neun Partien nur einen Sieg verbucht hatte? Ein Kommentar.
Man darf gespannt sein, ob die Düsseldorfer Fortunen ihre Siegesserie in der 2. Fußball-Bundesliga in Karlsruhe fortsetzen. Und dort am kommenden Sonntag ein 5:0 hinlegen. Was mathematisch fast folgerichtig wäre nach einem 2:1, 3:1, 3:0 und 4:0. Ok, gegen ein 4:1 hätte vermutlich auch niemand etwas einzuwänden.
Es ist erstaunlich, aber typisch Sport, wie schnell die Stimmung nach monatelanger Leidenszeit kippen kann. Oder ist’s im Falle der Fortuna und ihrer Anhängerschar schlicht nur Ausdruck eines lange nicht mehr gestillten Erfolgs- und Jubelhungers?
Nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Leistungen tragen die Handschrift des Interimstrainers. Irgendwie hat Oliver Reck, aller Personalausfälle zum Trotze, bei den Protagonisten Beine und Köpfe erleichtert. Auch für einen neuen Zusammenhalt im Team gesorgt. Was man auch der alten Rehhagel’schen Fußballschule aus Bremer Meister-Zeiten zuschreiben könnte. Dass die Verpflichtung von Spielmacher Michael Liendl im Winter ein Volltreffer war, darf sich Fortunas Sportvorstand Helmut Schulte ans Revers heften.
Köstner wird sich erklären müssen
Recks Siegesserie wird an bekannter Stelle trotzdem zum Problem. Es gibt nicht mehr viele im rot-weißen Umfeld, die an ein Comeback von Lorenz-Günther Köstner glauben. Der nach eigener Angabe an einem Virus erkrankte Cheftrainer wird sich in den nächsten vier Wochen erklären müssen, ob er zur Sommervorbereitung in Düsseldorf antreten kann.