Düsseldorf. . Im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue sicherte sich Fortuna Düsseldorf mit Interimscoach Oliver Reck den sechsten Sieg im siebten Spiel. Erwin Hoffer traf doppelt in der ersten Halbzeit, Matthis Bolly und Ben Halloran erhöhten in der zweiten Hälfte.
Die Erfolgsgeschichte von Interimscheftrainer Oliver Reck bei Fortuna Düsseldorf ist um ein Kapitel reicher. Im Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue gelang am Samstagnachmittag ein souveräner, ungefährdeter 4:0 (2:0)-Erfolg. Es war vor 28 713 Fans der sechste Sieg unter Recks Regie im siebten Pflichtspiel. Und dazu der höchste Saisonsieg obendrauf.
Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner leidet nach eigenen Angaben seit Anfang April unter einem Virus und ist bis einschließlich Mittwoch weiter krankgeschrieben. Ob der 62-jährige Franke für die beiden Schlussmatches in Karlsruhe und gegen Kaiserslautern noch einmal nach Düsseldorf zurückkehrt, ist wenig wahrscheinlich. Der erst Anfang Januar verpflichtete ehemalige Bundesliga-Kicker von Borussia Mönchengladbach, Bayer 05 Uerdingen und Arminia Bielefeld besitzt bekanntlich auch für die Saison 2014/15 bei Fortuna einen Cheftrainer-Vertrag.
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Erneut mit Michael Rensing im Tor, mit Ivan Paurevic für den verletzten Oliver Fink (Kreuzbandriss im Knie) im defensiven Mittelfeld sowie Außenverteidiger Christian Weber für Cristian Ramirez (Schienbeinprellung) auf der linken Seite trafen die Gastgeber in Halbzeit eins spät. Dafür aber sehr sehenswert. Zweimal bediente Spielmacher Michael Liendl mit einem herrlichen Pass seinen Alleinangreifer Erwin Hoffer. Der Ex-Lauterer schloss einmal im Solo über die rechte Strafraumseite präzise ab (35.). Sekunden vor der Pause machte es der Österreicher dann mit dem linken Schuh. Aues Keeper Martin Männel war mit einem Knaller in den kurzen linken Torwinkel komplett ausgeguckt.
Gute Torchance von Fortunas Weber in der Anfangsphase
In der Anfangsphase hatte Außenverteidiger Weber Pech, als sein 25-Meter-Versuch von der linken Seite auf die Auer Querlatte prallte. Die „Veilchen“ mischten ordentlich mit, leisteten sich aber im Mittelfeld auch viele leichte Ballverluste. Die dickste von vielleicht drei Torchancen der Gäste vergab René Klingbeil. Dessen Kopfball aus zehn Metern Entfernung nach einer Ecke boxte Keeper Rensing aus dem rechten Toreck.
Nach dem Seitenwechsel ließ Fortuna die Gäste kommen, stand defensiv aber recht sicher. Die Lila-Hemden mühten sich vergeblich, kamen zu keiner wirklich brauchbaren Torchance.
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Nach einer guten Spielstunde feierte dann Fortunas Norwegen-Ivorer Mathis Bolly sein Comeback. Zuletzt am 29. November beim 0:2 gegen den Karlsruher SC mit einer Rote Karte wegen einer Tätlichkeit verabschiedet, führte sich der Angreifer für Doppeltorschütze Erwin Hoffer prächtig ein. Bolly nahm es im Solo mit drei Erzgebirglern auf, zog pfeilschnellen Schrittes vorbei und ließ Keeper Männel aus zehn Metern Zieldistanz keine Chance: 3:0! Genau 407 Tage ist Bollys bislang letzter Pflichtspieltreffer für die Fortuna her. Am 15. März traf der gebürtige Osloer beim 1:1 in Wolfsburg ins Schwarze – in der Fußball-Bundesliga! Das Oberhaus dürfte in der neuen Saison auch das Ziel der Düsseldorfer sein, die erneut mit einem Mannschaftsetat von rund 11,5 Millionen Euro kalkulieren werden.
Ben Hallorans Heber unter die Latte zum 4:0 machte den höchsten Saisonsieg der Fortunen eine Minute vor dem Schlusspfiff perfekt.
Das Spiel in der Statistik:
Fortuna: Rensing – Weber, Bodzek, Bruno Soares, Levels – Paurevic, Gartner – Golley (77. Bancé), Liendl (86. Kenia), Halloran – Hoffer (62. Bolly).
Aue: Männel – Luksik, Ivan Gonzalez, Paulus, Klingbeil – Kocer (46. Novikovas), Diring (71. Janjic), Fink (46. Schröder), Müller – Löning, Sylvestr.
Schiedsrichter: Norbert Grudzinski (TSV Wandsetal/Hamburg).
Zuschauer: 28 713.
Tore: 1:0 (35.) Hoffer, 2:0 (45.) Hoffer, 3:0 (71.) Bolly, 4:0 (89.) Halloran.
Gelbe Karten: Weber (4.).
Eckbälle: 2:6 (2:3).
Torchancen: 7:4 (4:2).
So geht es weiter: Karlsruher SC – Fortuna (4. Mai, 13 Uhr, Wildparkstadion).