Düsseldorf. . Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf trifft in der Donnerstagspartie beim Tabellensiebten SV Sandhausen auch auf einen alten Bekannten. Ex-Torjäger Ranisav Jovanovic mischt bei den Gastgebern mit. Das Überraschungsteam der Saison ist vor allem defensivstark. 16-mal spielte Sandhausen bereits zu Null.

Fans, die sich am Donnerstag mit ihrer Düsseldorfer Fortuna auf den Weg zum Hardtwaldstadion nach Sandhausen machen, sollten von der kleinen, aus verschiedenen Tribünenteilen zusammengestückelten Arena noch einmal ein Foto machen. Nach dem Match startet die Modernisierung der Spielstätte im 14 500-Einwohner-Ort des Rhein-Neckar-Kreises.

Die dritte Zweitliga-Spielzeit beim SVS ist vier Partien vor Saisonende bereits gebucht. Was einer Sensation gleichkommt. Nur wegen des Lizenzentzuges des MSV Duisburg im vergangenen Sommer in der Liga geblieben, formte Cheftrainer Alois Schwartz (einst Spieler und Trainer beim 1. FC Kaiserslautern) aus der Schießbude des Bundesliga-Unterhauses eine defensivstarke Einheit. Was sich an nur 26 Gegentoren ablesen lässt. Zweitbester Wert hinter dem 1. FC Köln! In 16 von 30 Partien stand die Null auf der richtigen Seite.

Dabei sind drei der vier Stammverteidiger geblieben: Julian Schauerte, Seyi Olajenbesi und Timo Achenbach stabilisierten sich enorm. Neu ist der 23-jährige Dortmunder Florian Hübner. Mit dem aus Osnabrück geholten Keeper Manuel Riemann kam ein starker Torhüter hinzu, der beim 3:0 in Frankfurt zuletzt einen Elfmeter parierte.

Vorn setzen mit Nicky Adler (Ex-Duisburg und -Nürnberg) sowie der frühere Fortune Ranisav Jovanovic (ehemals Mainz 05) bundesliga-erfahrene Kicker die Akzente. Adler traf schon neunmal, Jovanovic sechsmal – zuletzt gab’s einen „Rani“-Doppelpack in Frankfurt. Beim 3:0 überzeugte der SVS mit einem schnellen, präzisen Konterspiel. Außenverteidiger Achenbach bereitete mit weiten Flankenbällen gleich zwei Tore vor.

Dummes Gegentor im Hinspiel

Das Selbstvertrauen ist enorm beim Tabellensiebten, der im Sommer mit dem VfR Aalen als Absteiger Nummer Eins gewettet war. „Im Hinspiel waren wir das bessere Team, haben aber durch ein dummes Gegentor (0:1 durch Bancé, d. Red.) verloren. Da haben wir etwas gutzumachen“, betont Cheftrainer Schwartz.

Einziges Pech der Rückrunde: Winter-Neuzugang Markus Mend-ler (1. FC Nürnberg) zog sich im zweiten Pflichtspiel einen Außenmeniskusriss im Knie zu und fällt bis zum Sommer aus.