Düsseldorf. . Auf Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf wartet am Freitagabend eine hohe Hürde. Der SC Paderborn 07 stellt die beste Rückrundenmannschaft der Liga und besitzt auch vor eigenem Publikum den Topwert. Vor allem auf die Torjäger Mehir Saglik und Alban Meha müssen die Düsseldorfer aufpassen.

Sechs Spieltage vor dem Saisonende schnuppern die Zweitliga-Profis des SC Paderborn an der Sensation: Aufstieg in die Fußball-Bundesliga! Doch beim Tabellendritten gibt man sich, ganz dem ostwestfälischen Naturell, eher gelassen. „Der Sprung ist machbar“, sagt Präsident Wilfried Finke, der mit seinem Möbelimperium (rund 300 Millionen Euro Jahresumsatz, 1500 Mitarbeiter) die Blau-Schwarzen finanziell fördert.

Eine Saison im Oberhaus wäre nicht nur eine große sportliche Herausforderung. Der SCP könnte sich aufgrund achtstelliger Fernsehgelder vermutlich auch vom Schuldenstand befreien. Aktuell sind es 3,8 Millionen Euro, die im Minusbereich der Kasse verzeichnet sind. Dazu könnte Paderborn in ein lange geplantes Trainingszentrum für den Nachwuchs investieren.

Gespielt würde weiter in der Benteler-Arena. Obwohl die mit 15.000 Plätzen äußerst knapp bemessen ist. Viel größer ist der Ronhof in Fürth auch nicht. Und die „Kleeblätter“, punktgleicher Zweikämpfer im Aufstiegskampf, haben ja schon eine Bundesliga-Saison hinter sich. Mit wenig Erfolg allerdings.

Paderborn-Trainer Breitenreiter warnt vor der Fortuna

Vor den Träumereien liegen noch sechs Aufgaben. Darunter das Heimspiel gegen Fürth in drei Wochen. Vorher kommt Fortuna. „Das ist wahrlich kein Fallobst“, stellt Cheftrainer André Breitenreiter klar, der unter Fortunas Coach Lorenz-Günther Köstner vor 14 Jahren noch für die Spielvereinigung Unterhaching unterwegs war.

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Breitenreiters Schützlinge haben die Aussetzer aus der Startphase der Vorrunde minimiert, stehen defensiv sicherer. Und besitzen in Mahir Saglik (14 Tore) und Alban Meha (10 Tore, davon fünf Freistöße) zwei brandgefährliche Kicker in ihren Reihen.

Gerade Saglik, der mit seiner untersetzten Statur und kleinem Bäuchlein stets von den Gegnern unterschätzt wird, hat sich vom Stehgeiger-Image verabschiedet. Und arbeitet auch fleißig defensiv mit – wenn es sein muss.