Düsseldorf. . Im Hinspiel setzte es für Fortuna Düsseldorf beim 1:6 gegen den SC Paderborn 07 die höchste Heimniederlage in der rot-weißen Historie der 2. Fußball-Bundesliga. Am Freitag brennen die Fortunen auf eine Revanche. Adam Bodzek und Bruno Soares stehen statt Martin Latka und Stelios Malezas in der Innenverteidigung.

1:6 – vier Treffer Mahir Saglik! Es wäre sicher gelogen, würde irgendjemand bei Fortuna Düsseldorf umgehend in einen Alptraum abgleiten, wenn es um das Hinspiel gegen den morgigen Zweitliga-Kontrahenten SC Paderborn 07 geht.

Die höchste Heimniederlage im Bundesliga-Unterhaus für die Rothemden wirkt allerdings immer noch nach. Es geht um Frustabbau, um eine mögliche Revanche, um einen (Teil-)Erfolg, um die latente Abstiegsgefahr zu minimieren. Sieben Punkte Vorsprung bei noch sechs Aufgaben sind komfortabel. Aber kein Ruhekissen.

Und da die Paderborner erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in den Elitekreis springen wollen, wird das Vorhaben schwer. Zumal Kollege Saglik sich gerade wieder in Form schießt. Beim jüngsten 3:1 in Frankfurt traf der ehemalige Wuppertaler, der für den VfL Wolfsburg im Jahr 2007 genau 15 Bundesliga-Spiele absolvierte, in zehn Jahren aber auch zehn verschiedene Vereine hatte, doppelt.

Eine Chance, „wenn wir schlau sind“

„Wir sind heiß auf das Match und haben gute Chancen, etwas zu holen. Wenn wir schlau sind“, sagt beispielsweise Innenverteidiger Bruno Soares. Der Brasilianer war bei der Hinspielpleite, die die spätere Trennung von Cheftrainer Mike Büskens einleitete, nicht auf dem Rasen. Und auch Adam Bodzek zählte zu den Ende Oktober Aussortierten im Kader.

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Funktioniert es mit einer neuen Innenverteidiger gegen Zweitliga-Torschützenkönig Saglik besser als mit Martin Latka, der ohnehin verletzt ausfällt, und den vom erkrankten Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner aufs Abstellgleis geschobenen Griechen Stelios Malezas? „Mit Adam klappt’s hinten gut. Wir kennen uns schon aus Duisburger Zeiten. Er ist ein echter Stabilisator“, lobt Bruno Soares seinen Gespannspartner.

Mit einer möglichen Umstellung in der Viererabwehrkette rechnet Adam Bodzek übrigens nicht: „Ich denke, wir werden in der gleichen Besetzung hinten spielen.“ Also mit Christian Weber auf der linken Seite und Tobias Levels auf der rechten.

Malezas keine Startelf-Option

Stelios Malezas dürfte also für die Startelf am Freitag keine wirklich Option darstellen. Obwohl wegen der Erkrankung von Cheftrainer Köstner aufgrund einer Nervenblockade im Halswirbelbereich Interimscoach Oliver Reck das Sagen hat. Zumindest auf dem Papier. Der ehemalige Nationaltorhüter von Werder Bremen und Schalke 04 hatte Malezas in den drei Partien nach der Beurlaubung von Coach Mike Büskens nicht nur fest in die Innenverteidigung zurückbeordert. Sondern zwischenzeitlich auch zum Kapitän gemacht. In Kaiserslautern (1:0) und in Cottbus (3:1) wurde unter Reck gewonnen, gegen Spitzenreiter 1. FC Köln (2:3) zu Hause knapp verloren.

Seit der Derby-Niederlage hat Malezas, aus welchen Gründen auch immer, keine Einsatzminute mehr gesehen. Der griechische Nationalspieler war des Themas gestern ein wenig überdrüssig. In der höflichen Form. Wie das nun mal seine Art ist.

„Es ist schon einige Monate her, dass ich hier Kapitän war“, erklärte Malezas gequält lächelnd, „einige Coaches vertrauen dir eben mehr als andere.“ Dass Reck sicher nicht ohne Rücksprache und Rückversicherung mit seinem Chef Köstner die Abwehr umbauen wird, liegt auf der Hand. „Ich bin spielbereit“, versichert Malezas, „aber das sind die anderen Jungs, die im Training stehen, auch.“

Nur ein Sieg im Jahr 2014

Die Rückrundenbilanz mit nur einem Sieg in acht Pflichtspielen spricht indes auch nicht gerade für eine glückliche Hand des neuen Cheftrainers. Der hatte Anfang Januar eben für Reck den Stab der Verantwortung in die Hand genommen. Versucht seitdem, die Fortunen mit einer zielstrebigen Gangart zumindest zum Klassenerhalt zu führen. Was zu gelingen scheint. Insgesamt wirkt Fortuna zumindest defensiv etwas gefestigter als noch in der Hinrunde. Das 1:4 in Fürth jedoch heimlich ausgeklammert!