Düsseldorf. Am Mittwoch kehrten mit Levan Kenia und Adam Bodzek zwei Profikicker ins Training bei Zweitligist Fortuna Düsseldorf zurück, für die die Hinrunde gar nicht nach Wunsch lief. Vor allem Kenia will nach überstandener Verletzung wieder neun angreifen und vom Trainerwechsel profitieren.

An den 7. Oktober wird sich Levan Kenia nicht gern zurückerinnern. Es war der letzte Pflichtspieleinsatz des Georgiers für Fußball-Zweitligist Fortuna. In der Arena legten die Rothemden eine erbärmlich schwache erste Halbzeit hin, lagen glücklich nur mit 0:1 hinten. Trainer Mike Büskens ließ seinen Spielmacher, eigentlich einer der wenigen Fortunen mit guten spielerischen Fähigkeiten, in der Kabine.

Brachte ihn nach dem ebenso glücklichen 2:1-Heimerfolg auch nicht mehr. Fersenbeschwerden und ein komplizierter Daumenbruch legten den ehemaligen Schalker dann bis zum Jahresende auf Eis. Drei Monate und eine Woche später dürfte Kenias Trainingseinstieg am Mittwoch mit der Mannschaft so etwas wie eine persönliche Befreiung gewesen sein.

Kenia und Bodzek wollen von neuer Trainersituation profitieren

Welche Rolle der designierte „Zehner“, dem die Mannschaft ob seiner flinken Tricksereien mit Hüftschwung den Spitznamen „Shakira“ gegeben hat, unter dem neuen Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner bekleiden kann? Zumindest werden die Karten nach Mike Büskens und Drei-Spiele-Interimstrainer Oliver Reck personell neu gemischt.

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Das gilt auch für Adam Bodzek. Der war nach dem 0:0 gegen den FSV Frankfurt am 28. September von Coach Büskens gedanklich aussortiert worden. Nach dem 1:6 gegen Paderborn zog sich der defensive Mittelfeldspieler im Training einen Außenbandriss im Fuß und fiel für den Rest den Jahres aus.

Auch „Bodze“, seit seinem Transfer im Winter 2011 von Fußball-Nachbar MSV Duisburg eigentlich die Zuverlässigkeit in Person, dürfte sich ob der neuen Trainer-Situation einiges versprechen. Zum Beispiel seine alte, effektive Rolle als borstiger Staubsauger vor der Abwehr zu übernehmen.

Levels leidet unter Magen-Darm-Beschwerden

In der Übungseinheit am Mittwoch – das Nachmittagstraining fiel aus – fehlte Kapitän Andreas Lambertz. Der Mittelfeld-Routinier hatte sich tags zuvor im Zweikampf mit Außenverteidiger Leon Balogun eine Blessur am rechten Oberschenkel zugezogen. Ob der Trainingslager-Einsatz ab Montag gefährdet ist, ließ sich gestern noch nicht abschätzen.

Außenverteidiger Tobias Levels war ebenfalls nicht auf dem Übungsrasen zu finden. Der ehemalige Gladbacher klagte über Magen-Darm-Beschwerden.

Am Rande: Die Trainingslager-Testspiele der Fortuna sind nun fest terminiert. Gegen Alianza Lima aus Peru geht es am 24. Januar um 15 Uhr, gegen den norwegischen Erstligisten Odd Grenland Skien am 27. Januar um 16 Uhr. Beide Partien steigen auf dem Trainingsgelände der Hotelanlage La Manga, wo die Fortunen von Montag an bis zum 28. Januar gastieren.

Testspiel gegen Bayer "eine spannende Herausforderung"

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Übrigens: Gegen Fußball-Bundesliga-Nachbar Bayer 04 Leverkusen testen die Fortunen nicht ungern. Am Donnerstagnachmittag (Anstoß: 15 Uhr, Ulrich-Haberland-Stadion) ist es bei freiem Eintritt mal wieder so weit. Nach zwei leichten Gegnern mit dem niederländischen Viertligisten SV Meerssen (3:0) und dem Bezirksligisten SSV Strümp (7:0) wartet „eine spannende Herausforderung“, wie Cheftrainer Lorenz-Günther-Köstner betont. Im September 2012 verlor die Fortuna übrigens den Test an gleicher Stelle, damals noch mit Andrej Voronin und Co., mit 1:3.