Düsseldorf. Am Montagabend erwartet Fortuna Düsseldorf im Duell der Fußball-Bundesliga-Absteiger den Spitzenreiter SpVgg Greuther Fürth. Kapitän Andreas Lambertz und Giannis Gianniotas fallen aus, der Einsatz von Martin Latka in der Abwehr ist noch unsicher.

Wenn die Fortuna-Kicker am Montagabend gegen Bundesliga-Mitabsteiger Greuther Fürth auch nur halbwegs jene Leidenschaft auf den Rasen legen, die Cheftrainer Mike Büskens am Freitagnachmittag verbal im Konferenzzimmer der Arena-Geschäftsstelle versprühte, ist vermutlich schon einiges gewonnen. Den erwarteten rund 30 000 Zuschauern dürfte dann wohl eine weitere Angsthasenvorstellung a la Frankfurt (0:0) oder Dresden (1:1) erspart bleiben. Was dringend vonnöten wäre, wollte man tatsächlich die „Kleeblätter“ aus dem Frankenland punktlos auf die Heimreise schicken.

„Wir haben wieder ein Spiel vor der Brust, wo wir die bisher nicht zufriedenstellende Saison drehen können. Wir dürfen nicht auf andere warten, sondern müssen die Situation selber drehen. Wir müssen den Anspruch haben zu zeigen, dass wir es besser können“, bekräftigt der Trainer. Verstecken ist verboten. Mut dagegen ausdrücklich erlaubt.

Bellinghausen zurückerwartet

Natürlich: Die Forderungen sind leichter gesagt und geschrieben, als umzusetzen. Mit dem Selbstvertrauen stand es zuletzt bei der üblen Nullnummer gegen den FSV Frankfurt am vergangenen Samstag nicht zum besten. Gut, dass Coach Büskens die eine oder andere personelle Alternative mehr haben dürfte.

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Linksfuß Axel Bellinghausen wird nach seinem doppelten Oberschenkelprellungsausfall vor allem deshalb sehnlichst in der Startelf zurückerwartet, weil mit Andreas Lambertz (Fußknöcheldehnung) und dem Griechen Giannis Gianniotas (Oberschenkelprellung aus dem St.-Pauli-Spiel) gleich zwei Kollegen ausfallen, die die linke Seite des ehemaligen Augsburgers beackern können.

„Axel ist ein Typ mit offenem Visier, den man auf dem Rasen immer gut gebrauchen kann“, lobt Coach Büskens, bleibt aber auch vorsichtig, „er war einige Wochen verletzt. Man muss sehen, in welchem körperlichen Zustand er ist.“ Gegen den FSV Frankfurt vergangenen Samstag reichte es schon mal für die letzten zehn Spielminuten.

Ob sich auch noch jemand anderes aufdrängt? Ben Halloran beispielsweise? Der Australier von A-League-Team Brisbane Roar hat keine Zweitliga-Minute gesehen. „Ben hat vernünftige Ansätze und ist kein Fehleinkauf. Er muss noch das schnelle Umschaltspiel lernen. Vor allem in der eigenen Hälfte. Robbie Kruse hat in seinem ersten Jahr auch einige Anlaufzeit gebraucht. Jetzt spielt er Champions League in Leverkusen“, so Büskens.

In seine Betrachtung bezieht der Coach auch den Österreicher Christian Gartner mit ein, der sich in den Trainingslagern nach seinem Wechsel von Erstliga-Absteiger SV Mattersburg eigentlich gut geschlagen hatte. Danach gab es dann, wie bei Halloran, aber auch keine Einsatzzeit im defensiven Mittelfeld. Büskens: „Christian hat ein hervorragendes Pass-Spiel, muss sich aber noch an die Tempohärte der neuen Liga gewöhnen.“

Einsatz von Innenverteidiger Martin Latka ist unsicher

Natürlich verspricht sich der Coach nicht nur von diesen beiden Talenten auf Strecke mehr. „Es reicht schließlich nicht, auf dem Mannschaftsfoto und Kadermitglied zu sein. Als aufstrebender Spieler muss man den Etablierten nicht nur in die Waden beißen. Man muss sie auch überholen.“

Übrigens: Unsicher ist noch der Einsatz von Innenverteidiger Martin Latka, der vielleicht ein paar Tage mehr Training braucht, um für die Startelf fit zu sein.