Düsseldorf. Mit Vorstandschef Peter Frymuth verlässt ein Stück Verlässlichkeit und Vertrauen den Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf - Tugenden, die aber auch Finanzvorstand Paul Jäger aufbieten kann. Im Falle des Sportvorstandes gestaltet sich die Sache komplizierter. Ein Kommentar.
Wer’s kritisch sieht, der dürfte den Mittwoch kaum als guten Tag für die Fortuna werten. Mit Peter Frymuth verliert der Klub einen Vorzeigefunktionär, der sich in seiner stets nüchtern-sachlichen Art wohltuend vom marktschreierischen Fußballprofi-Geschäft abhebt. Frymuth stand und steht für Verlässlichkeit und Vertrauen. Beides tat dem Verein gerade auch im Zuge des sportlichen Erfolges der vergangenen Jahre stets gut.
Seinem Finanzvorstand Paul Jäger darf man es ohne weiteres zutrauen, das rot-weiße Schiff weiterzulenken. Seit 25 Jahren arbeitet Jäger für den Verein, kennt die Fortuna und auch den Deutschen Fußball-Bund durch und durch. Es wäre eine logische Folge, auf „Mister Fortuna“ gleich wieder „Mister Fortuna“ folgen zu lassen.
Anders sieht die Sache im Falle des Sportvorstandes aus. Offenbar mag der Aufsichtsrat, was den Nachfolger von Wolf Werner anbetrifft, keinen weiteren „Mister Fortuna“ installieren. Und setzt hier lieber auf frischen Wind. Thomas Allofs, der sich nicht nur an dieser Stelle für den Manager-Posten interessiert hatte, dürfte diese Zeichen erkannt haben.
Sein Abgang nach einem Jahrzehnt Vorstandsarbeit schmerzt deshalb, weil mit dem Ex-Nationalspieler auch Prominenz aus dem Lenker-Gremium verschwindet.