Düsseldorf. Für ein Darlehen von 7,5 Millionen Euro verpfändete die frühere Führung von Fortuna Düsseldorf einen Teil ihrer TV-Einnahmen - und das gleich auf unbestimmte Zeit. Warum der einstige Fortuna-Vorstand eigentlich täglich durch den Rhein schwimmen müsste.
Man müsste die damals Verantwortlichen nachträglich jeden Tag einmal quer durch den Rhein schwimmen lassen. Auch im Winter. Allein um jene Schmerzen zu simulieren, die der Fortuna-Vorstand mit der aberwitzigen Aktion aus dem Jahre 1999 noch heute und länger zu erleiden hat angesichts des auslaufenden Vertrages am 30. Juni 2023.
Mehr als zwei Jahrzehnte Zahlen-Wahnsinn haben der damalige Fortuna-Präsident Helge Achenbach und sein Ex-„Vize“ Heinz Hessling auf dem Gewissen. Insgesamt 15 Millionen Darlehensmärker von Sportrechteverwerter Michael Kölmel versandeten binnen zwei Spielzeiten – ohne jeden positiven Effekt.
Ein unfassbares Verlustgeschäft
Von den sportlichen Folgeschäden mit einem Abstieg in die Oberliga Nordrhein hat sich Fortuna blendend erholt. Finanziell war der Deal indes ein unfassbares Verlustgeschäft. Es ist besonnenen Taktikern wie dem ehemaligen Aufsichtsratschef Dr. Reinhold Ernst, Vorstandsoberhaupt Peter Frymuth oder auch Finanzvorstand Paul Jäger zu verdanken, dass die enorme Schuldenklammer die Fortuna nicht erdrückt hat.
Der rasante sportliche Aufstieg und auch Sportwelt-Kölmel als fair verhandelnder Partner beenden in zehn Jahren ein schweres Thema. Und die Moral von der Geschicht’: Bitte, bitte nur noch Experten in die Führungsgremien schicken!