Düsseldorf. Vor dem DFB-Pokalspiel des Fußball-Bundesliga-Absteigers Fortuna Düsseldorf am Sonntag bei Regionalligist SC Wiedenbrück sorgt sich die rot-weiße Gemeinde um Kultbetreuer Aleksandar Spengler. Der musste am Mittwoch im Krankenhaus nach starken Kopfschmerzen operiert werden.

Es gibt Momente im Leben, da wird der ach so wichtige Profifußball plötzlich ganz klein. Fortunas Cheftrainer Mike Büskens wollte dies gestern nicht ausführlich thematisieren. Man merkte dem Coach jedoch an, dass ihn die plötzliche schwere Erkrankung von Aleksandar Spengler beschäftigte. Dienstagabend war der Kultbetreuer wegen heftiger Kopfschmerzen ins Krankenhaus gefahren, musste dort operiert und in ein künstliches Koma versetzt werden. Wie der Verein gestern kurz mitteilte, war Spengler am Freitagmorgen ansprechbar. Daumendrücken aller Fans für Aleks, der sich seit mehr als 23 Jahren um das Wohl der Fortuna-Profis kümmert, sollte eine Ehrensache sein.

Sonntag beim Pokalkick in Gütersloh (16 Uhr, Heidewaldstadion, live in unserem Ticker) gegen Regionalligist SC Wiedenbrück kann Spengler erstmals seit vielen Jahren nicht bei seiner Fortuna vor Ort sein. Seit der rot-weißen Rückkehr auf die Fußball-Erst- und Zweitliga-Ebene im Mai 2009 waren Pokalpartien gegen unterklassige Gegner in der Regel keine Selbstläufer. Trotzdem oft eine sportliche Standortbestimmung. Aus der 0:1-Blamage bei TuS Koblenz im Sommer 2010 erwuchs ein Sechs-Niederlagen-Fehlstart in die zweite Liga. Souverän mit 3:0 setzte man sich im Jahr darauf in Kassel durch – und stieg in die Bundesliga auf. Auf den 1:0-Stottersieg vor einem Jahr in Burghausen durch Reisingers spätes Siegtor folgte eine gute Hinrunde. Zum Jahresschluss folgte aber im Viertelfinale auch das 0:2 bei Drittligist Offenbacher Kickers. Was kurz vor Weihnachten den Steilabsturz aus der Bundesliga einleiten sollte.

Österreicher Gartner ist gesperrt

Könnte also der morgige Auftritt beim SC Wiedenbrück wieder so ein kleiner Gradmesser für den Saisonverlauf werden? Fortuna muss ohne die verletzten Martin Latka, Stelios Malezas, Heinrich Schmidtgal und Timo Furuholm auskommen. Dazu fehlt der seit drei Tagen wegen eines Magen-Darm-Infekts ausfallende Keeper Michael Rensing. Der Österreicher Christian Gartner ist wegen einer Gelb-Roten Karte aus dem ÖFB-Pokal der vergangenen Saison mit dem SV Mattersburg verbandsübergreifend gesperrt.

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Viele Gründe hat Büskens nicht, seine Startelf gegenüber dem 1:1 im Rhein-Derby beim 1. FC Köln zu verändern. Tobias Levels wird erneut mit Neuzugang Dustin Bomheuer die Innenverteidigung bilden. „Tobi hat schon zu Mönchengladbacher Zeiten auf dieser Position gespielt und hat seine Sache in Köln gut gemacht“, unterstrich Büskens gestern.

Die eigentlich als Innerverteidiger-Ersatz im Aufgebot stehenden Juanan und Bruno Soares müssen sich wohl weiter für eine Einsatzchance gedulden.

Die Prämienausschüttung im DFB-Pokal 

Bis einschließlich Viertelfinale bekommen Heim- und Auswärtsteams unterschiedliche Summen aus der Zentralvermarktung von Fernsehrechten und Bandenwerbung. Extra-Zahlungen für Live-Spiele in der ARD (in der ersten Runde rund 300 000 Euro) sind ab dem Halbfinale schon eingerechnet. Zur angegebenen Summe kommen pro Verein noch 45 Prozent der Zuschauereinnahme.

1. Runde bis Montag: 97 677 Euro für Heimteam/89 118 Euro für Auswärtsteam.

2. Runde am 24./25.September: 235 216/218 477 Euro.

Achtelfinale am 3./4.Dezember: 512 083/463 722.

Viertelfinale am 11./12.Februar: 1012 990/962 160.

Halbfinale am 15./16.April: 1 335 000 Euro.

Finale am 17. Mai in Berlin: Sieger bekommt 2,3 Millionen, der Verlierer 2,0 Millionen Euro.