Düsseldorf. . Am Sonntag muss Fußball-Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf um 16 Uhr im Heidewaldstadion zu Gütersloh beim Regionalligisten SC Wiedenbrück im DFB-Pokal antreten. Deren Trainer Theo Schneider ist forsch: „Ich glaube zu wissen, wo wir den Hebel ansetzen müssen.“

Heimspiele für die Fußball-Amateure im DFB-Pokal gegen große Namen? Das klappt nur noch, wenn der Gastgeber ein dem großen Anforderungskatalog des Deutschen Fußball-Bundes angemessenes Stadion vorweisen kann. In der ersten Runde wurden gleich acht Partien verlegt. Nicht nur der SC Wiedenbrück muss sein 5000 Fans fassendes Jahnstadion verlassen. Und begrüßt die Fortuna am Sonntag um 16 Uhr im Heidewaldstadion des ehemaligen Zweitligisten FC Gütersloh (live im WAZ.de-Ticker).

Aumund-Vegesack gegen Hoffenheim steigt in Bremen, Illertissen gegen Frankfurt in Augsburg, Nöttingen gegen Schalke in Karlsruhe, Rehden gegen Bayern München in Osnabrück, Baumberg gegen Ingolstadt in Leverkusen, Neckarsulm gegen Kaiserslautern in Heilbronn, Pfeddersheim gegen Fürth in Worms. Szenen wie einst in Eppingen, als die Zuschauer beim 2:1-Sensationsklassiker des VfB über den HSV im Jahr 1974 fast auf der Seitenauslinie hockten, gehören der DFB-Pokal-Vergangenheit an.

"Müssen Wiedenbrück ernst nehmen"

Überraschungen dagegen nicht. Darauf hofft auch Wiedenbrücks Trainer Theo Schneider. Der ehemalige BVB-Profi setzte sich mit seinen Blau-Schwarzen im Westfalenpokal gegen Drittligist Preußen Münster durch. Beobachtet hat er die Fortunen auch live. Zweimal sogar. „Ich glaube zu wissen, wo wir den Hebel ansetzen müssen“, sagt Schneider. Ohne Details zu nennen.

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Fortuna-Scout Mark Ulshöfer spionierte bei der 1:2-Startniederlage des SCW beim 1. FC Köln II. „Wir müssen Wiedenbrück ernst nehmen. Wenn die Einstellung stimmt, werden wir den Gegner packen“, sagt der Fußball-Weltreisende.

Die Westfalen besitzen mit dem 31-jährigen Deutsch-Polen David Czyszczon (ehemals Bochum und Rot-Weiss Essen) einen erfahrenen Innenverteidiger, mit Landsmann Wojciech Pollok (vormals Münster) einen beachtenswerten Mittelstürmer. Vorn sind auch Dominik Jansen, der für den MSV Duisburg zehn Zweitliga-Einsätze bestritt, und der Ex-Fortune Nick Brisevac zu Hause. Der 20-Jährige traf in der A-Junioren-Bundesliga für Rot-Weiß in der Saison 2011/12 in 35 Partien 17-mal. Torsteher der Wiedenbrücker ist der 22-jährige Marcel Hölscher von Nord-Regionalligist HSV II.