Nürnberg. Fortuna Düsseldorfs Innenverteidiger Stelios Malezas hat unter der Woche zwar schon wieder mit der Mannschaft trainiert, die Reise zum Bundesligaspiele beim 1. FC Nürnberg machte er jedoch nicht mit. Trainer Norbert Meier hält ihn nach der langen Pause noch nicht wieder für fit genug.
Es wurde viel spekuliert und philosophiert in den vergangenen Tagen über die mögliche Startaufstellung von Fortuna für die Samstagsbegegnung um 15.30 Uhr beim 1. FC Nürnberg (live im DerWesten-Ticker). Offene Fragen über den Fitnesszustand der Rückkehrern Stelios Malezas, Tobias Levels sowie Robbie Kruse wurden diskutiert und machten viele zu „Hobby-Trainern“.
Doch Fortunas Chefcoach Norbert Meier betonte zum wiederholten Male, dass die berühmten „Welten zwischen gesund und fit liegen.“ Und im Falle des griechischen Nationalverteidigers Malezas scheint die Diskrepanz am größten. Der 27-Jährige saß nicht im Flieger ins mittelfränkische Land. „Einmal Training heißt nicht gleich, dass ein Spieler auch spielt. Für Malezas kommt die Partie in Nürnberg viel zu früh“, verdeutlicht Trainer Meier.
Levels für Balogun?
Somit dürfte die Viererkette im Vergleich zur Frankfurt-Partie nur auf einer Position verändert werden. Für den formstarken Leon Balogun wird wohl der kampfstarke Tobias Levels nach überstandener Innenbandverletzung im Knie wieder in die Startformation rücken. Zum Leidwesen von Balogun. „Es ist nur menschlich, dass Spieler enttäuscht sind, wenn sie nicht von Beginn an spielen“, sagt Meier.
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Allerdings fand der Trainer lobende Worte für die aufstrebenden Talente Marke Balogun oder Ivan Paurevic. „Es ist doch schön, wenn sie ihre Sache gut machen. Es freut jeden Trainer, wenn man sich auf seine Spieler verlassen kann und Alternativen da sind“, erklärt der 54-Jährige und fügt hinzu: „Die Akzeptanz der Spieler im Team ist gestiegen und ein Konkurrenzkampf ist immer gut. Auch die Platzhirsche sehen, dass sie auch was tun müssen!“
Derweil sprach Meier bereits eine Kaderplatzgarantie für Paurevic aus, denn es „besteht kein Grund, ihn nicht zu nominieren.“ Benötigt werden auch wieder die Dribbelkünste des australischen Offensivtalents Kruse. Nach seiner Nervwurzelreizung im Rücken und zwei Trainingseinheiten wird der 24-Jährige gegen die „Cluberer“ wohl wieder von Beginn an wirbeln. „Robbie ist ein wichtiger Bestandteil unseres Teams geworden und hat eine gute Entwicklung genommen“, schwärmt Meier.
Ein Sonderlob gab es auch für den dänischen Offensivkünstler Ken Ilsø von seinem Trainer: „Was die Arbeit nach hinten angeht, hat sich Ken die letzten Wochen verbessert.“ Nachdem der „Zehner“ immer wieder um seinen Stammplatz zittern muss, werden diese Worte wie Balsam auf seiner Seele sein. Die Konzentration des gelernten Mittelfeldakteurs gilt indes dem kommenden Gegner.
„Müssen uns beweisen“
„Das wird ein wichtiges und schwieriges Spiel“, weiß Ilsø, aber „jetzt müssen wir beweisen, dass die englische Woche mit den sieben Punkten aus drei Begegnungen kein Zufall war.“
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Für Fortuna heißt es heute: Verlieren verboten! Denn lediglich zwei Punkte liegen die Flingerner in der Tabelle derzeit vor Nürnberg. Mit einem Sieg könnten sich die Rot-Weißen absetzen und den Vorsprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz weiter ausbauen. „Wir haben Selbstvertrauen getankt. Es geht doch nichts über Dinge, die positiv verlaufen“, sagt Meier.
Allerdings warnt der Reinbeker seine Mannen vor dem Gegner: „Nürnberg war zuletzt oft in Sphären der Liga zu finden, die man von ihnen nicht erwartet hätte. Der FCN ist gut besetzt, eine kampfstarke Truppe und hat erfahrene Spieler wie Simons, Balitsch oder Keeper Schäfer in seinen Reihen.“
Allerdings sollte der Respekt vor der Gäste-Offensive mit lediglich 14 erzielten Toren nicht allzu groß sein. Mit den beiden Bundesliga-Aufsteigern FC Augsburg (elf Treffer) und der SpVgg Greuther Fürth (zehn) trafen bislang nur zwei Mannschaften aus dem Fußball-Oberhaus seltener als die Elf von Dieter Hecking.