Düsseldorf. Da sich das üppige Lazarett bei Fortuna Düsseldorf zunehmend lichtet, gehören am Samstag vor der Partie beim 1. FC Nürnberg einige Starter zur gefährdeten Spezies. Denn beim Training am Dienstagvormittag feierten auch die Verteidiger Stelios Malezas sowie Tobias Levels ihr Comeback.
Langsam aber sicher beginnt bei Fortuna das große Zittern. Aber nicht angesichts der zunehmenden Kälte, sondern aufgrund der Stammplätze. Da sich das üppige Lazarett des Fußball-Bundesligisten zunehmend lichtet, gehören am Samstag vor der Partie beim 1. FC Nürnberg (15.30 Uhr/live im DerWesten-Ticker) einige Starter zur gefährdeten Spezies. Denn abgesehen von Bruno Soares (Leistenoperation) wird Cheftrainer Norbert Meier voraussichtlich auf alle Akteure zurückgreifen können.
Nach der etwas überraschenden Rückkehr von Flügelspieler Du-Ri Cha am Freitagabend gegen Eintracht Frankfurt in den Flingerner Kader, feierten beim Training am Dienstagvormittag auch die Verteidiger Stelios Malezas sowie Tobias Levels ihr Comeback.
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Malezas war 53 Tage verletzt
In der WM-Qualifikation mit Griechenland gegen Bosnien-Herzegowina lief Malezas am 12. Oktober auf und zog sich einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zu. Aber seit gestern ist der Abwehrspieler wieder da: „Ich fühle kaum noch Probleme. Es ist normal, dass ich konditionell etwas Rückstand habe nach der langen Verletzung.“
Für Fortuna stand der Nationalspieler zuletzt am siebten Spieltag in der Startelf. Jedoch würde ein Einsatz von Beginn an am Samstag wohl noch zu früh kommen. Wahrscheinlicher ist ein behutsamer Aufbau des 27-Jährigen und damit vorerst ein Platz auf der Bank.
Es gibt auch keinen absoluten Bedarf für Trainer Meier, seinen damaligen Stammspieler nach einer Woche Training gleich wieder starten zu lassen. Der gelernte „Sechser“ Adam Bodzek bewältigte seine Aufgabe im Abwehrzentrum überzeugend. Auch für die Zukunft wäre der Mittelfeldmann möglicherweise eine denkbare Option. „Ich kann beide Positionen spielen, beide machen mir Spaß“, betont Bodzek.
Meier hat die Qual der Wahl
Zumindest auf der rechten Außenverteidigerposition hat Coach Meier nun die Qual der Wahl. Dort drängt nach überstandenem Bluterguss am Innenband Levels auf seine Rückkehr in die Startelf. „Ich merke noch einen kleinen Rest, aber es sieht nach der Trainingsbelastung ganz gut aus. Ich habe keine Probleme“, sagt Levels.
Allerdings überzeugte auch sein Vertreter Leon Balugun auf der rechten Seite. Und kampflos will der 24-Jährige seinen Platz nicht mehr räumen: „Klar will ich weiter spielen und mich im Training weiter anbieten. Es war super, die Chance erhalten zu haben und es wäre überragend, den Startplatz zu behalten.“
Muss also der gestandene Profi Levels jetzt um seinen Stammplatz zittern? „Ich fürchte mich vor nichts! Konkurrenz hilft dem Team und puscht jeden Einzelnen“, meint der 26-Jährige.
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Kollege Bodzek bringt das Aufbegehren der jungen Spieler auf den Punkt: „Die haben Blut geleckt! Man sieht, dass wir entgegen einiger Meinungen doch einen guten Kader haben und die Verantwortlichen keine Blinden waren.“
Van den Berg darf Ansprüche stellen
Sicher fühlen darf sich im Abwehrverbund wohl derzeit nur Johannes van den Bergh. Denn im Laufe der Woche dürfte auch Vizekapitän Jens Langeneke nach seiner Innenbandverletzung im Knie zurückkehren und ebenfalls wieder Ansprüche auf einen Einsatz gegen Nürnberg stellen.
Zudem kehrt Defensivtalent Ivan Paurevic nach seiner Gelb-Rot-Sperre und bis dahin überzeugender Leistung im Spiel bei Meister Borussia Dortmund zurück.
Auch in der Offensive dürfte sich das Starter-Karussell weiter drehen. Zwar trainierte Turbo-Dribbler Robbie Kruse gestern noch abseits der Mannschaft individuell, wird aber auch zeitnah wieder die Teamübungen absolvieren.
„Das ist schon ein Luxusproblem“, weiß Bodzek. Und deshalb muss fast jeder Spieler langsam aber sicher um seinen Startplatz zittern.