Düsseldorf. Am Freitagabend erwartet Fortuna Düsseldorf um 20.30 Uhr den FC Schalke 04. Die bisher noch gegentorlose Fortuna wird vermutlich mit der Startelf vom siegreichen Spiel in Fürth auflaufen - und mit einer gehörigen Portion Vorfreude auf Königsblau.

Nach dem 2:0-Auswärtssieg in Fürth am Dienstagabend hatten Oliver Finks Augen geglänzt. Nicht nur, weil der Mittelfeldkicker mit einem Kopfballaufsetzer sein erstes Fußball-Bundesliga-Tor erzielt hatte. Nein, der Blick des Allrounders nach vorn sorgte für mindestens ähnlich feine Glücksgefühle. „Flutlichtspiel gegen ein Champions-League-Team in unserer vollen Arena – etwas Schöneres gibt es kaum“, fasste Fink mit Blick aufs Treffen gegen den FC Schalke 04 kurzatmig zusammen.

Freitagabend ab 20.30 Uhr wartet auf die Schützlinge von Cheftrainer Norbert Meier allerdings auch die bisher schwerste Aufgabe der noch jungen Saison. Der Coach ist sich dessen bewusst, hat allerdings nicht den geringsten Grund, in volle Deckung zu gehen. Neun Punkte aus fünf Spielen ohne Niederlage und Gegentor sind eine Bilanz, bei der die Fortunen ihren Tank des Selbstvertrauen bis zum Rand gefüllt haben dürften.

„Fabian geht auch Risiko“

Bestes Beispiels dafür ist aktuell Torhüter Fabian Giefer. Der 1,96-Meter-Mann wirkte nicht nur in Fürth so sicher, als könne ihm im Strafraum nichts und niemand das Wasser reichen. Sämtliche Bälle angelte sich der ehemalige Leverkusener, als wäre es das reinste Kinderspiel. Das flößt der Gegnerschaft Respekt ein.

„Fabian ist mutig, traut sich was zu, geht auch Risiko. Er ist gut in die Saison gekommen“, urteilt sein Chef. Vermeidet aber hörbar jeden Anflug von Überschwang. Denn: „Wenn man seine Klasse auf einem hohen Niveau beweisen will, muss man schon mal hundert Bundesliga-Spiele absolviert haben.“ Kurzum: Ein Jubelurteil über den neuen Fortuna-Torsteher kommt, jedenfalls nach Meiers Geschmack, schlicht zu früh.

Der mag lieber seine Mannschaft loben. „Es ist schön, wie wir den Auftakt bewerkstelligt haben. Jeder weiß aber auch, wieviel Aufwand dafür betrieben worden ist. Und auch noch betrieben werden muss.“ Im Fürther Ronhof trampelten die Rothemden genau 121,5 Kilometer an Laufleistung herunter. Am fünften Spieltag zuletzt waren in dieser Statistik nur die Meister-Dortmunder (122,1), die Bremer und die Hamburger (jeweils 123,4) fleißiger.

Ilsø darf wohl erneut für Voronin ran

Wer die Eichhörnchen-Fleißelf macht, ließ Meier gestern traditionell offen. Vermutlich wird’s das Siegerteam aus Fürth sein. Also mit Ken Ilsø in der Mittelfeldmitte für Andrey Voronin. Meier hatte am Dienstag den Tausch „aus Gründen der Frische“ vorgenommen. Ilsø nutzte seine Chance und erzielte das 2:0.

Ein kleines Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Robbie Kruse. Der Australier hatte sich gegen Freiburg und auch in Fürth jeweils einen Pferdekuss abgeholt.

Wieder nicht dabei ist Innenverteidiger Bruno Soares. Offenbar verspürt der vom MSV Duisburg geholte Brasilianer erneut Schmerzen in der Ende Juli verletzten Hüftgegend. Meier: „Das ist derzeit eine Never-ending-story.“