Düsseldorf. . Dynamo Moskaus Wünsche hin oder her: Andrey Voronin mischte am Donnerstagnachmittag beim Fortuna-Geheimtraining wieder mit. Am Freitag (13 Uhr) verhandelt das Sportgericht in einem mündlichen Verfahren das Geisterspiel-Urteil gegen Bundesliga-Rückkehrer Fortuna.

Andrey Voronin war nach dem Geheimtraining am spätern Nachmittag auf der Flucht. Ein eigens aus Hamburg angereister Journalist musste sein Interview mit dem 33-jährigen Ukrainer über dessen Fußball-Bundesliga-Rückkehr und Fortuna streichen. Keine Zeit für mehr als einen Satz. „Ich gehe jetzt Häuser gucken und hoffe, dass alles gut wird“, erklärte Fortunas neuer Offensivantreiber. Stieg zu seiner Frau Yulia ins Auto. Und brauste davon.

Die Tatsache, dass sein Arbeitgeber Dynamo Moskau den Fortuna-Leihkicker lieber heute als morgen zurück in der russischen Hauptstadt sehen würde (die NRZ berichtete), schien Voronin nicht weiter zu kratzen. Zumindest ließ es sich der Ex-Nationalspieler nicht anmerken. Sein Einsatz im Saisoneröffnungsspiel morgen (16 Uhr, Arena; Vorprogramm ab 13.30 Uhr) gegen Portugals Vizemeister Benfica Lissabon dürfte nicht in Frage stehen. Schließlich hat Voronin einen gültigen Vertrag mit dem Erstliga-Rückkehrer. Rund 500 000 Euro beträgt das Salär, 500 000 Euro Leihgebühr überweist die Fortuna nach Moskau (die NRZ berichtete Montag exklusiv). Das Restgehalt, angeblich 2,5 Millionen Euro netto, zahlen die Dynamos weiter. Zukunftssorgen müssen sich die Voronins da nicht machen.

Im Fortuna-Vorstand wurde gestern mehr gegrübelt. Heute (13 Uhr, Otto-Fleck-Schneise) steht die mündliche Verhandlung beim DFB-Sportgericht in Frankfurt zum Einspruch gegen das Geisterspiel-Urteil zum Bundesliga-Start gegen Borussia Mönchengladbach an.

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Es scheint fraglich, ob heute nach der Verhandlung gleich mit einem weiteren Urteil zu rechnen ist. Vermutlich teilt das Sportgericht dies Anfang nächster Woche schriftlich mit. Sollte es beim Geisterspiel am 1. September bleiben, wird die Fortuna die nächste Instanz anrufen. In diesem Falle das DFB-Bundesgericht, ebenfalls mit Sitz in Frankfurt.

Übrigens: Torhüter Robert Almer setzte gestern wegen muskulärer Probleme aus. Heute wird ab 16 Uhr an der Arena trainiert.