Meier will mit Fortuna "nicht mehr so dominant auftreten"
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Düsseldorf. Im Interview spricht Fortuna Düsseldorf Trainer Norber Meier über die neue Saison, sein besonderes Verhältnis zu Andrej Voronin und warum die Fortuna nach 18 Neuzugängen die Transferbemühungen vorerst einstellt.
Fußball-Trainer Norbert Meier ist seit 1. Januar 2008 Trainer von Fortuna Düsseldorf. Der 53 Jahre alte frühere Fußballprofi bei Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach führte den Traditionsverein aus der Regionalliga Nord innerhalb von vier Jahren in die 1. Bundesliga. dapd sprach mit Meier über die bevorstehende Bundesligasaison.
Fortuna Düsseldorf kehrt nach 15 Jahren in die Bundesliga zurück. Was ändert sich für Sie und die Mannschaft in der täglichen Arbeit?
Norbert Meier: Nicht viel. Das wäre ja fatal, wenn du jetzt urplötzlich alles anders machen würdest oder intensiver arbeiten würdest. Man muss immer die Gegebenheiten sehen. Wie lange war Urlaub, was haben die Spieler für Belastungen gehabt? Ansonsten ist außerhalb des Trainingsbetriebes das mediale Aufkommen natürlich ein sehr viel Größeres, das muss man schon sagen.
Was erwarten sie im Hinblick auf Spielweise von der Bundesliga?
Norbert Meier: Ich gehe davon aus, dass wir nicht mehr soviel Ballbesitz haben werden wie das ja oftmals in der 2. Liga der Fall war. Dass wir nicht mehr so dominant auftreten können, sondern sich unsere Dinge etwas verlagern werden, aber das wird man sehen. Das wären aber ganz normale Dinge und darauf müssen wir uns einstellen. Dementsprechend müssen wir unsere Spielkultur etwas abändern und wir werden schauen, was dann am besten passt und uns darauf einstellen.
Sie gelten als Entdecker von Andrej Woronin, sie haben den Ukrainer nach Mönchengladbach geholt, als er 15 Jahre alt war. Er ist der prominenteste Zugang in Düsseldorf, wie ist ihr Verhältnis heute?
Norbert Meier: Zunächst mal habe ich immer ein gutes Verhältnis zu allen Spielern, die gut Fußball spielen für uns. Mit Andrej habe ich gearbeitet, deshalb haben sich gewisse Dinge auch leichter und einfacher dargestellt in dieser Geschichte. Er ist einer von denen, von denen Viele viel erwarten, der aber auch herangeführt werden muss, der sich -wie andere auch - hier akklimatisieren muss. Es wird sicher nicht so sein, dass nur aufgrund einer bestimmten früheren Verbindung gewisse Vorrechte herrschen werden. Ich weiß, mit wem ich es zu tun habe. Ich weiß, welche Qualitäten dieser Spieler haben kann und das sind ja wichtige Entscheidungskriterien.
Welche Positionen müssen noch nachgerüstet werden?
Norbert Meier: Jetzt haben wir erstmal unsere Transferbemühungen eingestellt. Ich glaube, wir sind jetzt bei 18 angekommen. Das ist doch schon 'ne stattliche Anzahl. Wir haben ja schon Probleme, Einen, der schon länger da ist, mit einem Neuen auf ein Zimmer zu legen. Das geht schon gar nicht mehr.
In Düsseldorf herrscht Bundesliga-Euphorie. Wie erleben Sie die Stimmung, werden Sie jetzt auch häufiger auf der Straße angesprochen?
Fortuna 95
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Norbert Meier: Ach, Sie wissen ja, ich bin ein kühler Norddeutscher und ich bin nach offiziellen Terminen immer der Erste, der in seinen Bunker zurückgeht. Deswegen ist da nicht mehr als früher. (dapd)
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