Düsseldorf. Dauerregen im Trainingslager spülten den Test von Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf gegen den russischen Erstliga-Fünften Anzhi Makhachkala davon. Den “Ersatzkick“ gegen den Regionalligisten VfL Wolfsburg II verlor die Fortuna mit 0:2 (0:1).

Manchmal muss man improvisieren. Das gefiel den Verantwortlichen von Fußball-Bundesliga-Aufsteiger Fortuna freilich gar nicht. Erneuter Dauerregen im Trainingslager zu Maria Alm spülte das angesetzte Testmatch im zwölf Kilometer entfernten Leogang gegen den russischen Erstliga-Fünften FC Anzhi Makhachkala davon.

Dafür gab es auf dem Kunstrasen in Saalfelden gestern am frühen Abend einen kurzfristigen Ersatzkick. Fortuna spielte weitgehend wie das miese Wetter – und verlor gegen Nord-Regionalligist VfL Wolfsburg II mit 0:2 (0:1).

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Der Viertligist war allerdings schon der zweite Ersatzpartner für die Russen. Über die örtliche Testspielagentur war für gestern um 17 Uhr eigentlich Al Ain FC vorgesehen, das Team aus der bergigen Wüste der Vereinigten Arabischen Emirate. Doch der Bindfadenregen setzte sich am Sonntag fort. Fußball war da nur noch auf Kunstrasen möglich. Das freilich wollte der 14-malige Meister aus dem Emirat, der von 2007 bis 2009 von Trainer-Legende Winfried Schäfer gecoacht worden war, wegen Rutsch- und Verletzungsgefahr nicht riskieren.

Werner setzte alle telefonischen Hebel in Bewegung

Gleiches Argument hatte am Nachmittag zuvor schon Makhachkalas Cheftrainer Guus Hiddink ins Feld geführt. Und den sicher spannenden Vergleich mit Fußball-Gehaltskönig Samuel Eto’o (rund 350 000 Euro Wochenverdienst) abgeblasen.

„Geht nicht, gibt’s nicht!“ bekräftigte Sportvorstand Wolf Werner. Setzte alle telefonischen Hebel in Bewegung, begutachtete am Sonntagmorgen sogar vorsichtshalber den knapp eine Fahrstunde entfernten Rasen in Bischofshofen. Kommt Mittwoch wie prognostiziert die Sonne zum Vorschein, ist der Test im Vierschanzentournee-Ort gegen Griechenlands Vizemeister Panathinaikos Athen nicht in Gefahr.

Fortuna wirkte gegen spritzige Wolfsburger von Coach Lorenz-Günther Köstner gerade in der ersten Halbzeit fahrig. Zu viel Stückwerk, zu wenig gelungene Kombinationen. Ein bisschen mehr hätte es trotz der vielen Neuzugänge schon sein dürfen.

„Wir brauchen noch Zeit“

„Wir brauchen noch Zeit, um uns aufeinander einzustellen. Bei den Gegentoren waren wir nicht clever“, befand Außenverteidiger Johannes van den Bergh. „Das war ein schlechtes Spiel von uns“, erklärte Offensivkicker Ken Ilsø.

Dragan Erkic’ Freistoßtor fiel nur, weil die Fortuna-Mauer im Regen schwammig stand. Beim 0:2 durch den 18-jährigen Neuzugang Shkemd Miftari passte die Innenverteidigung nicht auf. Vor der Pause hatte der auffällige Du-Ri Cha drei gute Chancen. Die beste verzog aber der in der Mittelfeldmitte agierende Robbie Kruse per 16-Meter-Schuss (42.).