Maria Alm. . Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf trifft am Samstag im Trainingslager auf den russischen Erstligisten FC Anzhi Makhachkala. Für den Milliardärsklub spielt unter anderem Superstar Samuel Eto’o. Während Anzhi voll im Saft steht, lässt die Fortuna danach noch fünf Tests folgen.

Nach nur drei Übungseinheiten im Trainingslager zu Maria Alm in Österreich steuert Bundesliga-Rückkehrer Fortuna Düsseldorf auf den ersten Höhepunkt der Saisonvorbereitung zu. Im zwölf Kilometer entfernten Leogang treffen die Schützlinge von Trainer Norbert Meier am Samstag, 14. Juli, um 19 Uhr auf den russischen Erstliga-Fünften FC Anzhi Makhachkala. Mit der Nummer 99 auf dem gelb-lila-farbenen Dress läuft der Kameruner Nationalspieler Samuel Eto’o (ehemals FC Barcelona) auf, der mit rund 350 000 Euro Wochenverdienst der aktuell am besten verdienende Fußballprofi des Planeten ist.

Das Team aus der russischen Krisenprovinz Dagestan wird vom schwerreichen Suleyman Kerimow finanziert, dessen Vermögen sich auf über sieben Milliarden Euro belaufen soll. Da fällt es dem Russen leicht, dem niederländischen Torjäger Robin van Persie (FC Arsenal) ein Honorarangebot in Höhe von 45 Millionen Euro zu unterbreiten. Oder jedem Teammitglied einen Bugatti-Sportflitzer im Wert von rund einer Million Euro zu avisieren, sollte es in den nächsten vier Jahren mit dem Meistertitel etwas werden.

Keine Flugangst bei Hiddink und Co.

Der niederländische Cheftrainer und dreimalige WM-Teilnehmer Guus Hiddink sowie sein neuer Teamdirektor, der brasilianische Weltmeister von 2002, Roberto Carlos, dürfen aber ebenso wenig Flugangst haben wie die Stars. Aus Sicherheitsgründen trainieren die Anzhi-Profis stets auf dem Rasen des Zweitligisten Saturn Moskau Oblast, rund 1600 Kilometer von Makhachkala entfernt. Man lässt sich stets zu den Heimspielen im alten, 28 000 Zuschauer fassenden Khazar-Stadion einfliegen. Und hat so eine längere Anreise als zur Hälfte der Auswärtsmatches.

Weil die Saison in Russland schon am 22. Juli startet, dürfte Anzhi (übersetzt: „Die Perle“) heute voll im Saft stehen. Was man von den Fortunen mit ihren 16 Neuzugängen noch nicht behaupten kann. Norbert Meier hat allerdings mit fünf weiteren Tests vorgesorgt: Mittwoch (17 Uhr, Bischofshofen) geht es gegen den griechischen Vizemeister Panathinaikos Athen. Auf dem Zettel steht noch das Niederlande-Trio mit dem FC Utrecht (29. Juli), Ehrendivisionsabsteiger De Graafschap Doetinchem (3. August) und Europa-League-Starter AZ Alkmaar (5. August) sowie Portugals Vizemeister Benfica Lissabon (11. August, Arena-Eröffnungsspiel).