Düsseldorf. André Fomitschow ist beim Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf gelandet und untermauert seine Ambitionen mit der Trikotnummer acht. Der ehemalige Wolfsburger will schnellstmöglich seinen Torjubel zeigen - einen Salto Marke Klose in Verbindung mit einer halben Schraube.

„Wenn sich die Gelegenheit bietet, muss er einfach sofort da sein!“, fordert Lorenz-Günther Köstner, Trainer der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg, und gibt diesen Rat seinem ehemaligen Schützling und Neu-Fortunen André Fomitschow mit auf den Weg. Der 60-Jährige weiß, wovon er spricht. Der ehemalige Profitrainer der „Wölfe“ war es, der den frischen Regionalliga-Spieler Fomitschow von einem Außenverteidiger zum Offensivtalent umformte. „Von da an ging sein Weg nach oben. Ich habe erkannt, dass er technisch und beim Kopfballspiel große Möglichkeiten hat“, begründet Köstner seine damalige Entscheidung.

Am Anfang fehlte der Glaube

Der ehemalige Uefa-Cup-Gewinner und Meister mit Borussia Mönchengladbach (1975) kann sich noch genau an die Zeit erinnern, als das Talent von der Jugend zur Reserve kam. „Am Anfang hat André vielleicht noch nicht daran geglaubt, irgendwann einmal wirklich Profi zu werden“, erinnert sich Köstner, „denn er hatte auch namhafte Spieler vor sich. Aber nach der Umstellung von Abwehr auf Offensive hat er konsequent und erfolgreich an sich gearbeitet.“

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Dabei suchte der gebürtige Dresdner bereits in der Vorsaison den Weg in höhere Ligen. Doch Köstner konnte ihn zu einem weiteren Jahr in Wolfsburg und damit in der Regionalliga überreden: „Es war die richtige Entscheidung in Wolfsburg zu bleiben. Gerade in der vergangenen Rückrunde hat er sich enorm verbessert.“

Mittlerweile ist der 21-Jährige bei Fortuna gelandet und untermauert seine Ambitionen bei den Flingernern gleich mit der Startelf-Trikotnummer acht. Sollte der Allrounder seinen Vorschusslorbeeren aber nicht gerecht werden, könnte er sich schnell wieder in der Regionalliga wiederfinden. Nämlich bei Fortunas Reserve.

„Ich habe mich noch nicht mit der Reserve beschäftigt. Ich will Trainer Norbert Meier aber auch überzeugen, dass die zweite Mannschaft erst gar keine Option für mich wird. Ich will bei den Profis angreifen“, betont Fomitschow.

Schnellstmöglich will der Linksfuß dann auch im Flingerner Dress seinen spektakulären Torjubel zeigen, einen Salto Marke Nationalstürmer Miroslav Klose in Verbindung mit einer halben Schraube. Athletisch vorgeführt bei der 2:3-Niederlage mit der VfL-Reserve in der Meisterschaft gegen den Halleschen FC. Helfen soll ihm dabei sein Ritual: „Ich ziehe immer erst den linken, dann den rechten Fußballschuh an“, verrät Fomitschow.

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Zunächst muss der Ex-Wolfsburger aber Fortuna-Cheftrainer Norbert Meier von seinen Vorzügen überzeugen. Unvergessen ist Fomitschow dabei sein erstes Aufeinandertreffen mit dem 53-Jährigen. „Er fragte mich, wie ich mich sehe. Und ich antwortete, dass mein Ziel ein Stammplatz ist. Ich weiß natürlich, dass das Zeit braucht, aber ich bin ja auch noch jung“, erklärt das Talent.

Neue Herausforderung, neue Kraft

Mit dieser Zurückhaltung handelt er auch gleich im Sinne seines alten Lehrers Köstner: „Grundsätzlich sollte sein Ziel erst einmal sein, in den Kader hineinzukommen. Aber klar ist auch, dass neue Herausforderungen auch neue Kräfte freisetzen werden.“

Zum Abschluss gibt Köstner seinem ehemaligen Schützling einen letzten Rat mit auf dem Weg: „André sollte nie eine zu große Klappe haben. Dagegen sollte er Demut an den Tag legen, seinen Kollegen Respekt zollen und großen Ehrgeiz an den Tag legen.“

Und sofort da sein, wenn sich die Chance für ihn bietet. . .