Düsseldorf. Aufsteiger Fortuna Düsseldorf muss bei seinem Bundesliga-Heimspiel seit 15 Jahren die Fans aussperren. Das Sportgericht des DFB bestätigte das Strafmaß. Die Düsseldorfer um Präsident Peter Frymuth kündigten gleich einen Einspruch an. Gegner ist ausgerechnet Mönchengladbach.

Düsseldorf. Der DFB bleibt hart! Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes folgte am Donnerstagabend in seiner Entscheidung dem Strafantrag des Kontrollausschusses und verurteilte die Fortuna aufgrund fünffacher (pyrotechnischer) Vergehen ihrer Fans in der abgelaufenen Saison zum angedrohten Geisterspiel nebst 100 000 Euro Geldstrafe. Das erste Heimspiel des Aufsteigers nach 15 Jahren Erstliga-Abstinenz, welches am Wochenende 31. August bis 2. September ausgerechnet ein (sportlich wie monetär potentes) Nachbarschaftsduell gegen Borussia Mönchengladbach vorsieht, könnte somit unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Allerdings legte die Fortuna unmittelbar nach dem Urteil des Sportgerichts abermals Einspruch gegen die Entscheidung ein. Bereits gegen das Strafmaß der Anklageerhebung des Kontrollausschusses hatte die Fortuna Protest eingelegt, welcher am Donnerstag allerdings im Einzelrichterverfahren vor dem Sportgericht abgeschmettert wurde. In einer mündlichen Verhandlung hofft der Verein nun weiterhin auf eine Strafmilderung.

Hoher sechsstelliger Verlust?

Insbesondere finanziell wäre das prestigeträchtige Nachbarschaftsduell vor leeren Arena-Rängen ein herber Nackenschlag. Finanzvorstand Paul Jäger müsste in Erwartung einer zum Saisonstart mit rund 55 000 Zuschauern ausverkauften Arena eine hohe sechsstellige Netto-Summe an Einnahmeverlust verbuchen. Allerdings abzüglich der anteiligen Einnahmen aus den Dauerkartenverkäufen, wenn die Jahrestickets nicht noch nachträglich vergünstigt werden, sollte die Fortuna auch mit ihrem mündlich zu verhandelnden Einspruch scheitern.

Auch interessant

Im Zusammenhang mit Borussia Mönchengladbach gab es allerdings auch frohe Kunde für den Erstliga-Aufsteiger. Das wochenlange Tauziehen um Tobias Levels ist beendet. Der in der Hinrunde der vergangenen Saison von den Borussen nur ausgeliehene Außenverteidiger unterschrieb nun einen bis zum 30. Juni 2014 datierten Zweijahresvertrag bei der Fortuna, die somit nach der jüngsten Verpflichtung von Stürmer Stefan Reisinger eine ihrer letzten Planstellen für den zukünftigen Kader besetzen konnte. Levels, der in 110 Spielen für die Borussen zum Einsatz kam, absolvierte in der zurückliegenden Aufstiegssaison insgesamt 30 Partien für die Fortuna.

„Wir sind froh, dass wir Tobias nun verpflichten konnten“, erklärte Fortuna-Cheftrainer Norbert Meier, „er war in der vergangenen Saison eine feste Größe und ein wichtiger Baustein unserer Mannschaft.“

Während Meier seine Mannschaft am Freitag um 15 Uhr an der Arena zum Start der Saisonvorbereitung empfängt, gab es bereits die neue Dienstkleidung für seine Kicker. Die von den Fans mitgestalteten neuen Trikots sind ab dem 5. Juli im Handel zu erwerben.