Düsseldorf. Eigentlich stehen Fortuna Düsseldorf 2000 Karten für das Pokalspiel gegen Rot-Weiss Essen zur Verfügung, doch die Städte drängen auf eine Minderung.
Rot-Weiss Essen gegen Fortuna Düsseldorf – während sich die Fans beider Lager bereits seit Wochen auf das Westderby beider Traditionsvereine am 9. August in der 1. DFB-Pokalrunde freuen, beschäftigt die als Risikospiel eingestufte Partie die Sicherheitsbehörden. Den Düsseldorfer Anhängern droht nun sogar ein verringertes Kartenkontingent. Das Essener Stadion an der Hafenstraße fasst rund 20 000 Zuschauer. Zehn Prozent der Eintrittskarten stehen im DFB-Pokal dem Gastverein zur Verfügung. Die Polizeibehörden beider Städte sollen allerdings darauf drängen, dass Fortunas Fans deutlich weniger als die ihnen zustehenden 2000 Tickets erhalten.
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Fortunas Vorstandsmitglied Sven Mühlenbeck, zuständig für Spielbetrieb und Organisation, wurde gestern beim Düsseldorfer Polizeipräsidenten Norbert Wesseler vorstellig, um für die Pokal-Tickets zu kämpfen. Über den Ausgang des Gesprächs will man sich bei der Fortuna erst einmal intern austauschen, wie der Verein gestern Abend mitteilte.
Erst Erhöhung der Zuschauerkapazität angedacht
Hintergrund der angestrebten Reduzierung des Kartenkontingents ist ein neuer Vorstoß von NRW-Innenminister Ralf Jäger, der durch diese diskutable Maßnahme bei Risikospielen eine Pufferzone zwischen rivalisierenden Fangruppen schaffen will. In einem Brief an neun Klubs, darunter auch die Fortuna und Vereine wie Borussia Dortmund und Schalke 04, zieht der Innenminister neben einer Reduzierung der Karten für Gäste-Fans auch ein Ausschankverbot für Alkohol bei Risikospielen in Erwägung, wie es beispielsweise beim 1. FC Köln bereits praktiziert wurde.
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Ursprünglich war für den Pokal-Schlager zwischen Essen und Düsseldorf sogar eine Erhöhung der Zuschauerkapazität angedacht. Mittels Zusatztribünen sollte das Stadion an der Hafenstraße auf 25 000 Plätze aufgestockt werden. Der Plan wurde jedoch aus Kostengründen wieder verworfen. Ob und in welchem Umfang die Fortuna mit Einbußen beim Kartenkontingent rechnen muss, ist noch offen. Der freie Vorverkauf wurde auf Mittwoch verschoben.