Düsseldorf. . Bei der Fortuna hatte man nach der Weltmeisterschaft große Hoffnungen in den Australier Ben Halloran gesetzt. Noch ist der Knoten aber nicht geplatzt.
Es gibt sie durchaus diese Momente, in denen man sich bei der Fortuna rundum bestätigt fühlt. Als Ben Halloran im vergangenen Zweitliga-Kick gegen 1860 München (1:1) zur Halbzeit für Ihlas Bebou eingewechselt wurde, belebte der Australier auf Anhieb die rechte Außenbahn. Es dauerte keine drei Minuten und schon hatte der 22-Jährige mit seinem zweiten energischen Vorstoß Michael Liendl den Ausgleichstreffer aufgelegt. Der einzige Haken: Jene Momente sind bei Ben Halloran einfach viel zu selten.
Fortunas Hoffnung auf Leistungsschub
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„Wir haben schon oft gedacht, dass bei ihm der Knoten jetzt endlich geplatzt ist“, sagt Fortunas Interimstrainer Taskin Aksoy, „Ben muss seine Leistungen einfach konstanter abrufen.“ Natürlich gilt diese Forderung sicherlich nicht nur für Halloran. Allerdings hatte man sich bei der Fortuna vom Australier spätestens nach dessen Rückkehr von der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien einen entsprechenden Leistungsschub erhofft. Auf internationalem Spitzenniveau konnte er sich u.a. mit Spanien messen (siehe Foto).
Doch es kam alles ganz anders. Lediglich fünf Mal stand Halloran in den bisherigen 31 Saisonpartien über die volle Spielzeit auf dem Platz, brachte es in 16 Partien auf zwei Treffer und vier Torvorlagen. 13 Mal stand er allerdings noch nicht einmal im Kader! Von der Weltmeisterschaft schnurstracks auf die Ersatzbank oder die Tribüne – diesen Schritt musste ein junger Spieler wie Halloran erst einmal verkraften. Hinzu kam, dass er auch international nicht mehr berücksichtigt wurde. Als die australische Nationalmannschaft zehn Jahre nach dem Wechsel des Kontinentalverbandes Ende Januar die Asienmeisterschaft beim Heimspiel in Sydney feierte, stand Halloran nur auf Abruf.
Halloran fordert bei Fortuna mehr Einsatzzeit
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Seine beste Phase der Saison hatte Halloran zwischen dem 16. und 19. Spieltag, als er in vier Partien hintereinander fast komplett durchspielte und bei der 1:3-Pleite gegen Sandhausen Anfang Dezember immerhin einen sehenswerten Volley-Heber versenkte, der es sogar in die Wahl zum „Tor des Monats“ in der ARD-Sportschau schaffte.
Halloran verweist auf seine geringen Einsatzzeiten. Er benötige mehr Spielpraxis, um seine Leistung auf einem hohen Niveau zu konservieren. Die verbleibenden vier Zweitliga-Spieltage, an denen es für die Fortuna nur noch um die Ehre geht, wären eine gute Gelegenheit dafür zu sorgen, dass aus den vereinzelten Glücksmomenten eine konstant gute Leistung wird.