Düsseldorf. Fortunas neuer Interimstrainer Taskin Aksoy ist zufrieden mit seiner ersten Übungseinheit. Die Spieler zeigen sich allerdings selbstkritisch.

Der Empfang für den neuen Mann war herzlich bis sonnig. Unter dem aufmunternden Applaus einer Handvoll Zaun-Kiebitze schritt Taskin Aksoy bei Sonnenschein, blauem Himmel und einigen Schulterklopfern gestern Vormittag zu seiner ersten Trainingseinheit als Interimscoach von Fortunas Zweitliga-Fußballern. Nach einer kurzen Kabinenansprache an die Mannschaft und einer Anschwitzphase im Kraftraum, ließ der 47-Jährige sein Team bei der ersten von zwei Trainingseinheiten knapp anderthalb Stunden lang auf dem Rasen arbeiten. „Ich will bei den Spielern wieder den Spaß am Fußball wecken“, umriss der bisherige U-23-Coach der Düsseldorfer seine Ambitionen. Ein Vorhaben, das am ersten Tag gut angelaufen ist.

„Die Jungs haben die Dinge gut umgesetzt, da war Feuer und Tempo in der Einheit“, stellte Aksoy zufrieden fest, der ab heute den Trainingsschwerpunkt auf taktische Elemente legen will.

Zwei Tage nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Aksoys Vorgänger Oliver Reck, der sich telefonisch nicht zu seiner Beurlaubung äußern wollte, fällt es den Spielern noch schwer, zur Normalität zurückzukehren. „Die Sache ist noch zu frisch“, bat Rechtsverteidiger Lukas Schmitz um Verständnis, keine Stellungnahme zur aktuellen Lage abgeben zu wollen. Auch Co-Trainer Joti Stamatopoulos, der wie das gesamte Assistenzteam in unveränderter Form weiterarbeiten wird, wollte den Führungswechsel nicht kommentieren.

Fortuna-Kapitän Bodzek hat die Reck-Entlassung überrascht

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Deutliche und selbstkritische Worte bemühte dagegen Charlison Benschop. „Wir haben als Mannschaft viele Fehler gemacht. Insgesamt waren es viele Kleinigkeiten, die den Ausschlag gegeben haben“, sagte der Stürmer selbstkritisch. „Für jeden Spieler kam die Beurlaubung von Oliver Reck überraschend. Die Jungs sind alle enttäuscht. Jeder in der Mannschaft hat das Gefühl, dass er nun etwas gutzumachen hat. Wir müssen bis zum Spiel am Sonntag in Heidenheim wieder die Köpfe hochkriegen“, so der Stürmer.

In die gleiche Kerbe schlug auch Mannschaftskapitän Adam Bodzek. „Wir waren alle überrascht. Wir haben am Montagmorgen noch mit Oliver Reck trainiert und im Anschluss dann erfahren, dass er beurlaubt wurde. Es steht mir nicht zu, die Entscheidung des Vorstands zu kommentieren, wir müssen jetzt mit dieser Situation umgehen!“