Düsseldorf. Der 29-Jährige trägt viel Verantwortung auf seinen Schultern. Adam Bodzek spricht im Interview über die Vorbereitung und den Start in die heiße Phase.

Adam Bodzek ist bei der Fortuna der Dreh- und Angelpunkt. Als Abwehrchef, rechte Hand von Cheftrainer Oliver Reck auf dem Rasen und seit dieser Saison auch als Mannschaftskapitän, schultert der 29-jährige Deutsch-Pole viel Verantwortung auf seinen Schultern. Im Interview mit der NRZ sprach Bodzek vor der Partie beim Karlsruher SC (13.30 Uhr/live in unserem Ticker) über die Vorbereitung in der Winterpause und die Entwicklung der Mannschaft.

51 Tage ohne Pflichtspiel liegen bis zum Anpfiff am Sonntag in Karlsruhe hinter der Mannschaft. Wird es Zeit, dass es endlich wieder um Punkte geht?

Adam Bodzek: Ich bin ehrlich gesagt froh, dass es wieder losgeht. Natürlich ist die Winterpause gut und wichtig, man muss viel arbeiten, aber es fehlt einfach der Wettkampf, wo es um was geht.

Welche Schwerpunkte wurden in der Vorbereitung gesetzt?

Bodzek: Es sind viele kleine Bausteine, die wir angesprochen und verbessert haben. Es wurde am Umschaltspiel gearbeitet, offensiv wie defensiv, und an der Kompaktheit unserer Abwehr. Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, wo es losgehen kann.

Dabei setzen Sie auch auf ein neues 3-5-2-System.

Bodzek: Wir haben die Variante mit drei Innenverteidigern im Training schon öfters mal ausprobiert und die Testspiele wie gegen Borussia Dortmund haben gezeigt, dass es durchaus ein Schlüssel sein kann. Ich habe auf jeden Fall ein gutes Gefühl bei dem System und für den Trainer ist es gut, eine weitere Variante in der Hinterhand zu haben. Wir werden noch weiter an dem System arbeiten und es verfeinern.


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Während des Trainingslagers in Spanien haben Sie für weitere zwei Jahre bei der Fortuna unterschrieben. Ihre letzte Vertragsverlängerung ging 2013 erst im April über die Bühne. Warum war man sich dieses Mal so schnell einig?

Bodzek: Es kam von beiden Seiten. Wir haben noch viel vor. Es passt einfach alles, die Perspektive stimmt. Dann muss man mit der Vertragsverlängerung auch nicht lange warten.

Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass Sie ihren Traum von der englischen Premier League begraben haben.

Bodzek: Der Traum hat sich etwas gewandelt. Die Bundesliga ist mittlerweile auf einem ähnlichen Niveau wie die Premier League. Die Mannschaften, die Stadien und die Strukturen haben sich positiv entwickelt. Ich kann für mich heute sagen, dass es für mich nichts Schöneres gibt, als in der Bundesliga zu spielen und da möchte ich eines Tages auch mit der Fortuna wieder hin.

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Was fehlt der Mannschaft noch zu diesem Schritt?

Bodzek: In unserer Mannschaft steckt noch eine Menge Potenzial. Wir haben viele junge Spieler, die erst Anfang oder Mitte 20 sind. Auch ich mit meinen fast 30 Jahren kann weiterhin dazulernen. Es gibt keinen Punkt, an dem ich mit mir zufrieden bin. Wir sind bislang in vielen Spielen nicht an unser Maximum gegangen. Das waren zum Teil individuelle Fehler, oder wir haben gleich zu Beginn in den Spielen Dinge liegen lassen. Wir müssen auf diesem Niveau konstanter werden.

Ist der Aufstieg ein realistisches Saisonziel?

Bodzek: Wir haben eine gute Ausgangsposition, müssen uns aber auch vor Augen halten, dass es jetzt Schlag auf Schlag geht. Es sind nur noch 15 Spiele, da bleibt kaum Zeit, um Dinge zu korrigieren. Wir sind bereit und das müssen wir am Sonntag in Karlsruhe zeigen!