Düsseldorf. Der Ex-Fortuna-Trainer traut seinen Ex-Spielern den Sprung ins Oberhaus zu. Er selbst kann sich gut vorstellen, noch einmal als Trainer zu arbeiten.

Es geht wieder los. Heute Abend startet die 2. Fußball-Bundesliga in ihre zweite Saisonhälfte. Die Fans der Fortuna müssen sich allerdings noch bis Sonntag gedulden. Denn die Flingerner treten erst am Sonntag beim Karlsruher SC im Wildparkstadion an (13.30 Uhr, live in unserem Ticker). Für beide Teams ist dieses Duell gleich zum Pflichtspielauftakt 2015 eine richtungsweisende Partie. Nur zwei Punkte trennen den Tabellenzweiten KSC von der sechstplatzierten Fortuna.

Mit einem Sieg könnten die Rot-Weißen auf einen direkten Aufstiegsrang vorrücken und so einen perfekten Start in die zweite Saisonhälfte hinlegen. Aber wie stehen die Chancen der Flingerner, bis zum Ende der aktuellen Spielzeit oben mitzumischen? Einer der es wissen muss ist Lorenz-Günther Köstner, der Vorgänger von Fortunas aktuellem Cheftrainer Oliver Reck.

Auf seinem Anwesen am Remstal bei Stuttgart genießt der 63-Jährige den Blick auf die verschneiten Weinberge, hat dabei aber auch seinen Ex-Klub nicht vergessen. „Fortuna ist für mich uneingeschränkt eine Aufstiegsmannschaft“, sagt Köstner im Gespräch mit der NRZ.

Allerdings will der gebürtige Wallenfelser mit dieser Einschätzung der Mannschaft keine Bürde auflegen. Köstner glaubt, „dass es am Ende eng sein kann.“ Aber die Flingerner gehören für ihn auf jeden Fall zum engeren Kreis derer, die um eine Beförderung ins Fußball-Oberhaus mitspielen werden.

„Fortuna ist als Mannschaft weiter zusammengewachsen. Defensiv haben sie sich stabilisiert und mit Verteidiger Jonathan Tah einen sehr guten Griff gemacht“, führte der Fußballlehrer aus. „Außerdem ist Fortuna in der Offensive stark besetzt.“

Alleine das Sturmduo Charlison Benschop und Joel Pohjanpalo erzielte 18 der 29 Fortuna-Tore. „Es ist wertvoll und immer ein Vorteil, solche Qualität an Spielern zu haben. Beide werden auch im weiteren Saisonverlauf ihre Tore schießen.“ Köstner verweist aber auch auf seinen ehemaligen Schützling Erwin Hoffer: „Jimmy ist ehrgeizig, ihn kann man immer reinwerfen.“

Köstner muss es wissen. Nach seinem Aus bei Fortuna infolge einer Infektionskrankheit und seiner mittlerweile vollständigen Genesung, trifft man ihn immer öfter in diversen Stadien an.

In jüngster Vergangenheit saß er beispielsweise zum Rückrundenauftakt der Bundesliga beim VfB Stuttgart (0:1 gegen Borussia Mönchengladbach) auf der Tribüne. Am Mittwoch sah er in Sinsheim die Partie der TSG Hoffenheim gegen Werden Bremen (1:2). Heute Abend geht es zum VfR Aalen gegen SV Darmstadt.

„So nicht!“

Den Auftritt der Fortuna beim KSC verfolgt Köstner aber nicht. Stattdessen geht es für ihn zur Drittligapartie der Reserve des VfB Stuttgart gegen SV Wehen Wiesbaden. „Seit Anfang der Saison bin ich mitten drin. Ich schaffe mir einen Überblick über die Ligen und habe mir bislang ein gutes Bild gemacht“, verrät Köstner.

Noch einmal als Trainer zu arbeiten kann er sich indes sehr gut vorstellen. Er sei körperlich fit und schaffe gerade die Grundvoraussetzungen für ein erneutes Engagement. „Mit einer Krankheit wollte ich nie aufhören. So nicht“, betont Köstner und wiederholt energisch: „So nicht!“