Düsseldorf. Christian Weber wird Fortuna noch eine weitere Saison lang erhalten bleiben. Sein im Sommer auslaufender Vertrag verlängert sich durch eine Option.
Unmittelbar vor dem Jahreswechsel ist es an der Zeit, noch einmal das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Bilanzen werden gezogen, neue Vorsätze gemacht. Anders ergeht es dabei weder Fortuna als Verein, noch den einzelnen Hauptakteuren auf dem Platz.
Nachdem Verteidiger Christian Weber die Weihnachtszeit im Kreise seiner Familie um Frau und Tochter genoss, nahm sich der 31-Jährige Zeit, mit der NRZ auf die bisherige Spielzeit in der 2. Fußball-Bundesliga zurückzublicken. „Alles in allem war es für uns eine ordentliche Halbserie“, meinte Weber. „Aber es war auch ein bisschen wie eine Berg- und Talfahrt.“
Fortuna durchlief in der Saison vier Phasen
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In Anlehnung an diese Metapher spricht der Defensivspieler von vier Phasen, die Fortuna bislang durchlief. Den Saisonstart verpatzten die Rot-Weißen mit drei sieglosen Partien und dem Aus im DFB-Pokal gegen den Regionalligisten Würzbürger Kickers (2:3 n.V.). „Wir sind schwer in die Spielzeit reingekommen, hatten dann aber eine gute Phase.“ Diese dauerte elf Pflichtbegegnungen an, in denen Fortuna ungeschlagen blieb. Zwischenzeitlich kletterte die Mannschaft von Cheftrainer Oliver Reck sogar auf den zweiten Tabellenrang.
Danach folgte plötzlich Phase drei mit den unnötigen Niederlagen gegen die tabellarischen Kellerkinder VfR Aalen und SV Sandhausen. Schließlich fing sich die Elf wieder und fand „zurück in die Spur.“
Zu Saisonbeginn lief es noch gut für Weber
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Nun hofft Weber auf einen gelungen Jahresauftakt und darauf, gestärkt aus der Winterpause herauszukommen. Welche Rolle er selbst in der zweiten Saisonhälfte und darüber hinaus spielen wird, ist ungewiss. Denn die Berg- und Talfahrt trifft auch auf Webers bisherige Leistung zu. Am ersten und dritten Spieltag stand der schussgewaltige Rechtsfuß noch in der rot-weißen Startelf. Danach spielte der Mann mit der Rückennummer 28 jedoch keine einzige Minute mehr im Fußball-Unterhaus. Stattdessen lief er sieben Mal für die Reserve in der Regionalliga auf.
„Mein Ziel war es, so häufig bei den Profis zu spielen, wie möglich“, erklärt Weber. Das habe am Anfang auch gut geklappt. „Doch ich hatte das Pech, dass es bei uns insgesamt die ersten Spiele nicht gut lief und der Trainer was verändern musste.“
Fortuna plant länger mit Weber
Den Glauben an seine eigene Leistungsstärke hat Weber trotz seiner jüngsten Nicht-Berücksichtigungen nicht verloren. Stattdessen gibt er eine Kampfansage an all seine Kritiker und Zweifler aus: „Man sollte mich nie abschreiben! Ich greife im nächsten Jahr wieder an!“
Fortuna selbst plant ebenfalls noch länger mit dem Defensivallrounder. Weber verrät, dass eine vertraglich festgelegte Option greifen wird und sich sein im Sommer auslaufender Kontrakt um ein weiteres Jahr verlängert. „Ich werde noch mindestens eine weitere Saison als aktiver Spieler Fortuna zur Verfügung stehen“, so Weber.
Voller Tatendrang
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Ohnehin steht längst fest, dass er im Anschluss an seine aktive Zeit dem Landeshauptstadt-Klub in anderer Funktion erhalten bleiben wird. Vorbildlich arbeitet Weber längst abseits des Rasens am nächsten Lebensabschnitt. Voraussichtlich Mitte 2015 wird er sein Fernstudium im Bereich Sportmanagement erfolgreich abschließen. Zudem arbeitet er regelmäßig ein bis zweimal die Woche im Sportmarketingbereich. Allerdings könnte er sich auch vorstellen, zukünftig als Trainer im Flingerner Nachwuchsbereich tätig zu sein.
„Ich arbeite an meiner Karriere nach der Karriere und finde heraus, was das Richtige für mich ist“, so Weber. Voller Tatendrang sehnt er dem Neujahrsanfang entgegen, um letztlich Ende 2015 auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken zu können.