Danzig. Der Viertelfinaleinzug der italienischen Nationalmannschaft lässt eine ganze Nation jubeln. Während Kritiker die Squadra Azzura schon in der WM-Form von 2006 wähnen, warnen sie vor den “deutschen Panzern“.

Italiens Medien sparen nach dem Halbfinaleinzug der Squadra Azzura nicht mit Superlativen. "Die Löwen sind wir", hieß es am Montag jubelnd in der "Tuttosport". Die "Gazzetta dello Sport" sah auf dem Spielfeld in Kiew "das schönste Italien seit der WM 2006" und meinte: "Das ganze Mitleiden machte den Erfolg noch süßer." Der "Corriere della Sera" bilanzierte: "Vielleicht haben wir gegen England noch nie derart dominiert."

Mit Blick nach vorn auf das Duell gegen die DFB-Elf am Donnerstag schrieb der "Corriere dello Sport", nun gehe es "gegen die immensen Panzer" aus Deutschland. Die Italiener seien aber so willensstark und brillant wie zuletzt 2006: "Gewaltig! Italia grandissima."

England hadert mit seinem Elfmeterschießen-Schicksal

England dagegen badet in einem Tränenmeer, der "Daily Mirror" machte auf mit einem verzweifelten "verflucht, verflucht, verflucht. Es scheint, als wäre England zum ewigen Schicksal verdammt, den ultimativen Nerventest zu verlieren." Pathetisch sieht es der "Guardian" und schreibt: "Die englischen Herzen sind schon wieder am Elfmeterschießen zerbrochen."

Den typisch englischen Humor bewahrt sich dagegen "The Sun" und fragt in großen Lettern und in Anspielung auf das am (heutigen) Montag beginnende Turnier in Wimbledon: "Hat jemand Lust auf Tennis?" (sid)