Usedom. Die harsche Kritik an der EM-Bühne des ZDF auf Usedom bewertet der TV-Experte und ehemalige Fußball-Nationaltorwart Oliver Kahn als oberflächliche “Polemik“.
Oliver Kahn in Angriffslaune: Nach der harschen Kritik an der EM-Bühne des ZDF auf Usedom entgegnete der TV-Experte und ehemalige Fußball-Nationaltorwart in der Bild am Sonntag: "Glauben Sie, dass uns oberflächliche Äußerungen interessieren!?"
Kahns Kollegin und Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein meinte über Bezeichnungen wie "Usedomina" KMH: "Das ist doch lächerlich. Es gibt Vertreter in den Medien, die Häme und Respektlosigkeit mit sachlicher Auseinandersetzung verwechseln. Frei nach dem Motto: Da haue ich jetzt mal drauf."
"Mit dem Zweiten sieht man Wasser"
Die Fußball-Show von der Seebrücke in Heringsdorf war in den vergangenen Tagen stark unter Beschuss geraten. Die Süddeutsche Zeitung sprach von einer "Art AOK-Kongress". Bild meinte: "Mit dem Zweiten sieht man Wasser." Kahn dazu: "Wenn Inhalte kritisiert werden, setzen wir uns damit auseinander, aber nicht mit Polemik."
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Die Vorbehalte, dass das ZDF-Team räumlich zu weit vom Fußball und den Spielen in Polen und der Ukraine entfernt sei, teilte das Duo nicht. "Glauben Sie, dass aus irgendeinem Ministudio in einem Stadion mehr Stimmung transportiert werden könnte als von hier?", fragte Kahn. KMH: "Den Job, den Olli und ich hier leisten, den machen bei der ARD zwei Moderationsteams. Wenn ich mir vorstelle, dass wir am Ende eines Tages mit sieben Stunden Sendung noch die Nacht reisen müssten, wäre das bei den Inhalten, dir wir beide bieten, nicht machbar." Bei der ARD berichten Moderatoren wie Reinhold Beckmann mit Experten wie Mehmet Scholl in der Regel von Studios vom Spielort. (sid)