Berlin. . Kurz vor dem letzten EM-Vorrundenspiel der DFB-Elf gegen Dänemark planen Berliner Hooligans offenbar für Randale am Spielort in Lemberg zu sorgen. “Es wird Zeit, dass wir uns zeigen“, postete ein 49-Jähriger Hooligan auf Facebook. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Vor dem letzten EM-Gruppenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Dänemark am Sonntag (20.45 Uhr/im Live-Ticker bei DerWesten) in Lwiw überwachen Ermittler Hooligans aus Berlin. Hintergrund sind Ankündigungen aus der Szene, am möglichen Viertelfinal-Spielort in Danzig zu randalieren, wie ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft sagte. Er bestätigte damit einen Bericht der "Berliner Zeitung". Im Einsatz sind Spezialkräfte des Landeskriminalamtes. Details dazu nannte der Sprecher aus "ermittlungstaktischen Gründen" nicht.
Am Freitag gab es den Angaben zufolge bereits Durchsuchungen bei einem 49-Jährigen aus dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Der Mann soll auf seiner Facebook-Seite dazu aufgerufen haben, den "Polenpennern ins Gehirn zu treten". Außerdem heißt es den Angaben zufolge weiter: "Es wird Zeit, dass wir uns zeigen." Daraufhin hätten zahlreiche Anhänger angekündigt, in die polnische Stadt zu fahren.
Zuletzt war es bei der EM bereits zu schweren Ausschreitungen gekommen
Gegen den 49-Jährigen werde nun wegen des Aufrufs zu Straftaten ermittelt. Er habe sich bei den Durchsuchungen geständig gezeigt, bleibe aber auf freiem Fuß, erklärte der Sprecher weiter. Der Mann soll bei der Polizei wegen einer Reihe von Körperverletzungen kein Unbekannter sein. Zuletzt wurde er wegen Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
In der vergangenen Woche war es beim EM-Vorrundenspiel zwischen Gastgeber Polen und Russland in Warschau zu schweren Ausschreitungen gekommen. Polizisten nahmen mehr als 140 Randalierer fest. (dapd)