Rom. Die Ermittler durchsuchten ein Wettbüro in Parma, in dem der Kapitän der Squadra Azzurra zwischen Januar und September 2010 bis zu 14 Schecks im Gesamtwert von 1,5 Millionen Euro eingereicht haben soll. Der 34 Jahre alte Torhüter bestreitet die Vorwürfe: „Meine Ausgaben sind meine Angelegenheit.“
Sechs Tage vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft (8. Juni bis 1. Juli) gerät Italiens Nationaltorhüter Gianluigi Buffon tiefer in den Sumpf des nationalen Wett- und Manipulationsskandals. Die Ermittler durchsuchten ein Wettbüro in Parma, in dem der Kapitän der Squadra Azzurra zwischen Januar und September 2010 bis zu 14 Schecks im Gesamtwert von 1,5 Millionen Euro eingereicht haben soll.
Nach den Statuten des nationalen Fußballverbandes (FIGC) ist den Profis jegliche Wettbeteiligung untersagt. Wie die Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport berichtet, will der Verband Buffon zu den Vorkommnissen befragen. Dies solle aber erst nach der EM geschehen.
Buffon ist „verbittert“
Der 34 Jahre alte Torhüter bestreitet die Vorwürfe. „Ich bin verbittert, gegen mich sind formell keine Vorwürfe erhoben worden. Meine Ausgaben sind meine Angelegenheit“, sagte Buffon: „Mit meinem Geld kann ich machen was ich will, meine Bankkonten sind zudem transparent. Illegale Wetten sind etwas Negatives, aber damit habe ich nichts zu tun.“ Buffons Anwalt Marco Valerio Corini erklärte, der 34-Jährige habe die Schecks einer Vertrauensperson gegeben, um Finanzgeschäfte in Parma für ihn zu regeln.
Buffon stand bereits in der Vergangenheit wegen Sportwetten in den Schlagzeilen. 2006 wurden Ermittlungen gegen den Juventus-Star eingeleitet, die jedoch später wieder eingestellt wurden. Buffon erklärte damals, zwei Millionen Euro auf legale Wetten gesetzt zu haben.