Mainz. Borussia Dortmund hat den Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga verpasst. Der Vizemeister verlor am Samstagabend sein Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05 mit 0:2 (0:0). Der zum vierten Mal in dieser Saison erfolgreiche Japaner Shinji Okazaki (66.) und Matthias Ginter mit einem Eigentor (74.) besiegelten die Niederlage der Dortmunder.

Der FSV Mainz 05 hat Borussia Dortmund den Sprung an die Bundesliga-Tabellenspitze verwehrt. In einem unterhaltsamen Fußballspiel bezwangen die Rheinhessen am Samstagabend den Champions-League-Teilnehmer mit 2:0 (0:0). Vor 34 000 Zuschauern in der ausverkauften Coface Arena war der Japaner Shinji Okazaki (64. Minute) in seinem 100. Bundesligaspiel mit seinem 29. Ligatreffer Wegbereiter der Überraschung. Ein Eigentor von Matthias Ginter (74.) besiegelte die Niederlage der Borussen, die damit den Sprung an die Tabellenspitze verpassten. Zu allem Überfluss vergab der eingewechselte Ciro Immobile (70.) auch noch einen Handelfmeter.

"Es kam alles zusammen, deswegen sind wir heute der verdiente Verlierer", sagte Trainer Jürgen Klopp beim TV-Sender sky. "Man hat gesehen, was das 1:0 bei Mainz bewirkt hat - und was bei uns. Wir sind der verdiente Verlierer."

Die Mainzer bleiben nach dem besten Spiel unter ihrem neuen Trainer Kasper Hjulmand weiter ungeschlagen und schoben sich auf den zweiten Platz hinter Überraschungsspitzenreiter SC Paderborn. "Dortmund ist einer der besten Mannschaften im Umschaltspiel in Europa. Wir haben sehr, sehr gut verteidigt", sagte Hjulmand und kündigte an: "Wir arbeiten weiter, wir müssen besser werden, die nächsten Wochen."

"Mainz hat im richtigen Moment die Tore gemacht, wir leider nicht. Wir hatten uns in der zweiten Halbzeit viel vorgenommen, aber nichts umsetzen können", sagte Ginter. "Das hatten wir uns ganz anders vorgestellt. Wir sind sehr enttäuscht", befand sein Kollege Erik Durm.

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Jürgen Klopp hatte an seiner alten Wirkungsstätte die Borussia auf harte Arbeit eingestellt. Shinji Kagawa und Lukasz Piszcek kehrten zurück, dafür fehlten Kapitän Sebastian Kehl und der Ex-Mainzer Neven Subotic. Dortmund nahm das beim Sieg in der Champions League gegen den FC Arsenal gezeigte Tempo gleich wieder auf und setzte die Mainzer mit konsequentem Pressing mächtig unter Druck. Die 05er wussten sich meist nur mit langen Schlägen zu befreien, die aber zu selten den eigenen Mann fanden.

Die schwer beschäftigte Abwehr der Rheinhessen, in der Gonzalo Jara den kurzfristig verletzten Niko Bungert (Sprunggelenk) ersetzen musste, stand recht sicher und bekam bei den guten Angriffsansätzen der Borussen immer noch einen Fuß dazwischen. Adrian Ramos, für Ciro Immobile in der Startelf, hatte die erste große Chance, stand bei seinem Kopfball neben das Tor aber im Abseits.

Mainzer Torgefahr drohte nur bei Kontern, denn einen geregelten Spielaufbau brachten die Hausherren in der intensiven und von viel Leidenschaft auf beiden Seiten geprägten Partie kaum einmal zustande. Dortmund blieb auch nach dem Wechsel spielbestimmend, doch das Mainzer Tor blieb vernagelt. Gleich zweimal war Junior Diaz Retter in höchster Not. Erst warf sich der Costa Ricaner in einen Schuss von Ramos. Nach der folgenden Ecke klärte der WM-Teilnehmer nach einem Schuss von Pierre-Emerick Aubameyang akrobatisch (54.). Klein beigeben wollten die Mainzer gegen ihren einstigen Lehrmeister Klopp aber nicht. Vor allem über Julian Baumgartlinger setzten sie Nadelstiche.

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Mit der Einwechslung von Mkhitaryan und Immobile brachte Klopp frische Offensivkräfte, denn mit einem Punkt wollte sich Dortmunds Coach nicht zufrieden geben. Doch der erste Treffer fiel auf der Gegenseite. Auf Vorarbeit des debütierenden Spaniers Jairo Samperio vollendete in beeindruckender Manier Okazaki zum 1:0. Weidenfeller hatte aus kurzer Entfernung keine Abwehrchance. Als dann noch der Mainzer Keeper Loris Karius einen Strafstoß von Immobile hielt (70.), wurde die Arena zum Tollhaus. Okazaki hatte einen Schuss des Italieners aus kurzer Entfernung an die Hand bekommen. Die Mainzer feierten endgültig, als Matthias Ginter einen Hereingabe von Samperio ins eigene Tor lenkte. (dpa)

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FSV Mainz - Borussia Dortmund 2:0


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