Mainz. . Borussia Dortmund hat den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Beim FSV Mainz 05 unterlag die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp nach einem glücklosen Spiel mit 0:2 (0:0). Shinji Okazaki traf zur Führung der Rheinhessen, Ciro Immobile verschoss einen Strafstoß.

Als die ersten 45 Minuten vorüber waren, war aus dem schönen Rasen schon einer zum Teil ruinöser Spieluntergrund geworden. Dem sportlichen Geschehen hatte er nicht mit all seinen Halmen standhalten können, weil sich Rot und Schwarz-Gelb auf dem durchregneten Platz bearbeiteten. Intensivst bearbeiteten. Das blieb zwar zunächst ohne Tore, hatte aber dennoch einen erstaunlichen Unterhaltungswert.

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp hatte mit Stürmer Ciro Immobile und Henrikh Mkhitaryan zwei Champions-League-Protagonisten des vergangenen Dienstags aus der ersten Elf genommen und damit knapp 50 Millionen Euro Ablösesumme auf der Bank platzier. Zudem musste der Coach erneut auf Abwehrchef Mats Hummels, Sebastian Kehl und kurzfristig auch auf Neven Subotic verzichten. Für ihn rückte Matthias Ginter auf die Innenverteidigerposition neben Sokratis.

Eine halbe Stunde lang tat sich mehrheitlich – nichts. Zumindest nicht in den Strafräumen, die der Platz ausweislich aufwies, die aber beide Teams kaum zu betreten vermochten, weil sich die hektische, läuferisch anspruchsvolle Begegnung dazwischen abspielte. Außer vereinzelter Weitschüsse, die beide Torhüter nicht über Gebühr forderten, tat sich kaum etwas. Doch dann nahm das Geschehen doch noch Fahrt auf. Zunächst vor dem Dortmunder Tor, wo der Mainzer Shinji Okazakai auftauchte und etwas unerwartet abzog. Doch Roman Weidenfeller tauchte hinab und wehrte den Ball gekonnt ab (36. Minute). Nur zwei Minuten später zog nach Mainz ausgeliehene Jonas Hofmann von seiner linken Mittelfeldseite nach innen und ließ einen Schuss aus 20 Metern folgen. Doch Weidenfeller faustete den flatternden Ball hinfort.

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Piszczek trifft den Pfosten

Und der BVB? Kam nur ein einziges Mal wirklich gefährlich vor das Mainzer Tor. Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek hatte mit einer flachen Flanke an den Fünfmeterraum Adrian Ramos bedient, aber sein Versuch landete am Pfosten. Halbzeit. Und Klopp schickte seine Millionen-Männer zum Warmmachen.

Das Personal, das den ramponierten Rasen nach der Halbzeit wieder betrat, blieb jedoch vorerst dasselbe. Und das Spiel auch: intensiv, Dortmund mehr in Ballbesitz und auf der Suche nach der Lücke im Mainzer System. Und ziemlich schnell tat sich eine auf. Kevin Großkreutz drang auf der linken Seite bis zur Grundlinie, fand mit einem flachen Pass an den Fünfmeterraum Ramos, aber auch dieser Versuch des Kolumbianers landete nicht im Tor, weil Junior Diaz ihn noch abblockt. Die nachfolgende Ecke landete bei Pierre-Emerick Aubameyang, dessen Schuss wie eine Flipperkugel im Automaten hin und her sprang – nur erneut nicht ins Tor.

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Nach 64 Minuten dann befand Klopp, dass es an der Zeit für neue Impulse sei. Den ermatteten Shinji Kagawa und dem lauffreudigen Adrian Ramos nahm er vom Platz und brachte Immobile und Mkhitaryan. Postwendend fiel ein Tor. Allerdings für Mainz. Jairo Samperio ließ Sokratis im Strafraum aussteigen und Shinji Okazaki nutzt den Querpass vor das Tor zur Mainzer Führung nach 66 Minuten. Das Mainzer Stadion ist klein, aber es kann sehr laut sein.

Matthias Ginter erzielt mit einem Eigentor das 2:0 für Mainz

Es hatte den Lautstärkepegel noch gar nicht heruntergepegelt, als die schöne Führung schon wieder auf der Kippe stand. Ein Schuss von der Strafraumgrenze war dem Mainzer Torschützen Okazaki an die Hand gesprungen und Schiedsrichter Günter Perl entschied auf Elfmeter. Der italienische Neuzugang schnappte sich selbstbewusst den Ball, lief an – und scheiterte an FSV-Keeper Loris Karius (70.). Der Ausgleich? Vergeben. Und das 0:2? In Arbeit. Samperio entwischte der Dortmunder Abwehr bei einem Steilpass erneut, legte den Ball quer auf den einschussbereiten Hofmann, als Matthias Ginter den Ball abgrätscht und ihn ins eigene Tor befördert. 0:2 nach 74 Minuten. Mainz: klein, laut. Dortmund: kleinlaut.

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Dortmund versuchte sich in der Schlussviertelstunde etwas unbeholfen am Anschlusstreffer. Mehr als ein abgefälschter Pfostenschuss von Mkhitaryan in der Schlussminute sprang allerdings nicht mehr heraus.