Dortmund. Gegen den Drittligisten Stuttgarter Kickers ist Borussia Dortmund in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde der große Favorit. BVB-Coach Jürgen Klopp warnt aber eindringlich davor, den Gegner zu unterschätzen - denn so groß sei der Unterschied zwischen den Ligen nicht.
Auswärtsreisen nach Stuttgart sind aus Sicht von Borussia Dortmund nicht immer ein Hochgenuss. Als der BVB zuletzt im März in der Bundesliga beim VfB Stuttgart antrat, lag er schnell mit 0:2 zurück und konnte das Spiel nur mit größtem Kraftaufwand und etwas Glück noch zu einem 3:2-Sieg wenden.
Wenn nun am Samstag (15.30 Uhr/bei uns im Live-Ticker) erneut ein Gastauftritt in der Mercedes-Benz-Arena ansteht, werden die Schwarz-Gelben einen solchen Rückstand tunlichst vermeiden wollen. In der ersten DFB-Pokalrunde gegen die Stuttgarter Kickers möchte BVB-Trainer Jürgen Klopp dafür sorgen, "dass der Geruch nach Sensation nicht aufkommt". Dieses mal geht es zwar nur gegen einen Drittliga-Klub - davon aber will der Coach nichts wissen: "Jeder Drittliga-Spieler könnte auch in einer Zweitliga-Mannschaft spielen, der Unterschied ist verschwindend gering", sagt er - und zählt die Stärken des Gegners auf: Selbstbewusst, taktisch diszipliniert und spielerisch talentiert seien die Stuttgarter. Kurz: "Die können kicken. Ich hoffe nur, sie wollen es auch."
Eingespielter Gegner
Denn mit Mannschaften, die das Mitspielen verweigern und sich allein aufs Verteidigen konzentrieren, hatte der BVB in der jüngeren Vergangenheit oft seine Probleme - kein Wunder, liegen die Dortmunder Stärken doch vor allem im rasanten Umschaltspiel. Zumal in einem Spiel gegen einen unterklassigen Gegner auch stets die Gefahr besteht, dass der Kopf nicht voll bei der Sache ist, sind doch die Voraussetzungen ganz andere als beim 2:0-Sieg im Supercup gegen Bayern München. "Diesen Switch so früh in der Saison hinzukriegen, ist natürlich machbar, das muss auch machbar sein", sagt Klopp. "Aber es ist eben ist keine Selbstverständlichkeit."
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Zumal der Gegner schon vier Pflichtspiele in den Beinen hat, bei denen er durchaus überzeugte - und damit wesentlich eingespielter sein dürfte als der BVB, den außerdem Personalprobleme plagen. Die Favoritenfrage aber ist trotzdem klar, das kann auch Klopp nicht wegdiskutieren. "Wenn ich die Qualitäten meiner Mannschaft aufzählen würde, käme ich wahrscheinlich zu dem Schluss, wir sollten sie schlagen", meint er. "Aber der Fußball ist ja deswegen so geil, weil das trotzdem nicht sicher ist."