Bad Ragaz. Am Montag ist Erik Durm beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund im Trainingslager eingetroffen - als frischgebackener Weltmeister. Der Linksverteidiger brennt darauf auf dem Platz zu stehen - und gibt sich trotz des Titels genügsam.
Herr Durm, vor rund drei Wochen wurden Sie noch in Berlin von Hunderttausenden als Weltmeister gefeiert. Wie schwer fällt der Umstieg auf den Alltag?
Erik Durm: Nicht ganz so schwer. Das war etwas ganz Großes für alle, die dabei waren. Aber wir wollen kicken, wir wollen auf den Platz und ich denke, dass uns da die drei Wochen vollkommen ausgereicht haben, das Vergangene ein bisschen aufzuarbeiten.
Haben Sie zwischendurch eigentlich mal gedacht, dass das alles nur ein Traum sein kann?
Durm: Ich bin nicht nachts wach geworden und musste mich kneifen. Ich habe mir das auch erarbeitet im letzten Jahr. Klar, das war trotzdem wie ein kleines Märchen oder ein Traum. Bei mir hat es eine Weile gedauert, aber eine Woche nach dem Urlaub habe ich es dann mit den Freunden, mit der Familie mal durchgesprochen und jetzt ist es mittlerweile auch im Kopf angekommen, dass wir Weltmeister sind.
Was war denn für Sie der schönste Moment in Brasilien?
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Durm: Die Pokalübergabe, als man das erste mal die Medaille um den Hals hatte. Das war schon etwas Besonderes. Dass man da überhaupt mal oben stehen darf, konnte man ja nicht immer von ausgehen. Deswegen war das umso schöner, dass man das Ding auch mal in der Hand hat.
Stellt man denn als Weltmeister nun andere Ansprüche beim BVB - zum Beispiel auf einen Stammplatz?
Durm: Nein. Für mich ist es wichtig, dass ich jedes Training vollkonzentriert bei der Sache bin und bestmöglich versuche, der Mannschaft zu helfen.