Dortmund. Eine Woche vor dem DFB-Pokalfinale muss Borussia Dortmund schon einmal in de Hauptstadt reisen, zum Bundesligaspiel gegen Hertha BSC Berlin. Der Auftritt am Final-Spielort ist für den BVB allerdings keine Vorbereitung auf das folgende Duell mit dem FC Bayern München.
Kurz vor Ende der Saison geht der Wunsch nun in Erfüllung: Am Samstag (15.30 Uhr/ live in unserem Ticker) tritt der BVB bei Hertha BSC Berlin an, eine Woche später geht es im DFB-Pokalfinale an gleicher Stätte gegen den FC Bayern München. "Wenn du das letzte Spiel in der Hauptstadt hast, hast du fast alles richtig gemacht", freut sich Klopp nun. "Wenn du das vorletzte da hast und du zweiter werden wirst, hast du auch vieles richtig gemacht. Ein cooler Moment."
Ob aus dem coolen ein sehr cooler Moment wird, hängt maßgeblich vom zweiten Auftritt in Berlin ab. Der erste ist nicht mehr als eine Pflichterfüllung, schließlich steht Dortmund in der Bundesliga als Tabellenzweiter längst fest. Und so gibt auch Klopp inzwischen offen zu, dass es vor allem die Gedanken ans Pokalfinale sind, die seine Planungen für das Bundesligaspiel gegen Hertha beeinflussen: "Ich werde meine Aufstellung dahingehend wählen, wer noch unbedingt ein Spiel braucht, um unter Umständen nächste Woche spielen zu können und wer genug Spiele hat, um auf jeden Fall spielen zu können", sagt er.
Hertha ist unangenehm, aber nicht der FC Bayern
Ansonsten sieht der Trainer keine Zusammenhänge zwischen den beiden Spielen und erst recht keine Generalprobe für den Pokalauftritt - auch wenn der BVB sogar in beiden Spielen die gleiche Kabine bezieht: "Wir kennen die Wege, wir waren da schon oft genug, um uns auszukennen", meint er. Zumal auch die Bedingungen andere sein werden - vor allem aber der Gegner.
Denn Hertha BSC Berlin ist eben nicht Bayern München, auch wenn sich die Berliner beim 1:2 im Hinspiel als unangenehmer Gegner erwiesen. "Hertha spielt Manndeckung über den ganzen Platz, das macht es manchmal ungemütlich", sagt Klopp. "Aber wenn du dein Spiel normal durchziehst, hat es keine große Relevanz. Wir müssen gut Fußball spielen, flexibel sein, uns gut bewegen."
Klopp will mit dem BVB noch die 70-Punkte-Grenze knacken
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Und damit bestenfalls die offene Rechnung aus dem Hinspiel begleichen. "Bei Gegnern, gegen die man schonmal verloren hat, ist der Ehrgeiz besonders groß, es nicht noch einmal dazu kommen zu lassen", sagt Klopp - kann sich aber nicht ganz sicher sein, ob das alle BVB-Funktionäre genauso sehen: "Für den Verein wäre es wahrscheinlich günstiger, wir würden nicht gewinnen, dann muss man die Siegprämie nicht zahlen."
Diesen Gefallen allerdings würde der Trainer seinem Finanzdirektor aber äußerst ungern tun - zumal ihn ein weiteres Ziel antreibt: "Wenn wir über 70 Punkte kommen wollen, müssen wir gewinnen. Und ich will das."