Dortmund. Borussia Dortmund muss beim Bundesliga-Topspiel gegen Bayer Leverkusen nicht nur auf Kapitän Sebastian Kehl verzichten, sondern auch Erik Durm wird wegen einer Zerrung fehlen. Marcel Schmelzer wird seinen “Vertreter“ am Samstag jedoch noch nicht von Anfang an vertreten können. Keeper Weidenfeller ist wieder dabei.

Obwohl sich Borussia Dortmund nach Schalkes Niederlage in Stuttgart Platz zwei nur noch Formsache ist, möchte die Elf von Jürgen Klopp in den letzten Zügen der Saison auf Betriebstemperatur bleiben, um das derzeitige Formhoch mit ins DFB-Pokalfinale zu nehmen.

„Wir haben nicht das Gefühl, dass irgendwas vorbei wäre“, sagte der BVB-Coach auf der offiziellen Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. „Das Endspiel steht am Ende der Saison, eine Woche nach der Bundesliga. Bis dahin gibt es neun Punkte zu holen. Ehrlich gesagt fallen mir nicht viele Gründe ein, warum wir nicht alles versuchen würden, alle neun zu holen.“

Leverkusen spürt Wolfsburgs Atem im Nacken

Der BVB ist bereits sicher für die Champions League qualifiziert, Gegner Bayer 04 Leverkusen möchte kommende Saison ebenfalls wieder in der Königsklasse mitmischen. Noch bekleidet die „Werkself“ mit 54 Punkten Rang vier, der für die Play-Offs des UEFA-Wettbewerbs berechtigt, spürt jedoch den Atem des VfL Wolfsburg (53 Punkte) im Nacken.

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Für Bayer, das seit der Entlassung von Sami Hyypiä wieder von Sascha Lewandowski trainiert wird und beide Partien unter seiner Leitung jeweils gewann, ist selbst noch Rang drei theoretisch möglich. Schalkes Vorsprung vor den letzten drei Saisonspielen beträgt vier Punkte. Klopp erwartet eine umkämpfte Partie: „Die Aufgabe in Leverkusen wird intensiv, weil sie noch alle Punkte benötigen, um die Champions League zu erreichen.“ Doch beim 4:2-Heimsieg vergangenen Samstag gegen Mainz 05 hat der BVB bereits bewiesen, „die Saison noch nicht abgehakt zu haben“, so Klopp. „Wir werden versuchen, uns und Leverkusen alles abzuverlangen.“

Weidenfeller beim BVB wieder dabei

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Für das Topspiel am Samstagabend (18.30 Uhr im Live-Ticker) wird Borussia Dortmund wieder auf Keeper Roman Weidenfeller bauen können, der seine Adduktorenprobleme überwunden hat. Nach der Verletzung von Sebastian Kehl ist erneut mit Oliver Kirch im defensiven Mittelfeld von Anfang an zu rechnen, der zuletzt mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machte.

Definitiv fehlen wird gegen Bayer Linksverteidiger hingegen Erik Durm. „Bei ihm ist es nicht so schlimm wie bei Kehl. Er hat sich beim Warmmachen eine Zerrung zugezogen.“ Obwohl Marcel Schmelzer seine Trainingsintensität hochgeschraubt hat, wird der Nationalspieler seinen Vertreter am Wochenende allerdings noch nicht in der Startelf vertreten können. „Schmelzer hat Teile des Trainings mitgemacht, konnte in dieser Woche allerdings noch nicht beim Elf-gegen-elf mitmachen. Am Donnerstag soll er wieder voll einsteigen. Nach seiner langen Auszeit ist er jedoch kein Startelf-Kandidat.“

Höchstwahrscheinlich wird Kevin Großkreutz seine Allroundfähigkeiten am Wochenende erneut unter Beweis stellen können und auf der vakanten Position in der Viererkette aushelfen. Sicher auch für Joachim Löw erneut interessant, zu beobachten.