Essen. Erst hatte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke keine Lust auf Speis und Trank, nun sprach FCB-Vorstandschef Karl-Heinz-Rummenigge von einer “Eiszeit“. Ein Zwei-Millionen-Darlehen aus dem Jahr 2014 und das Fischen im schwarzgelben Gewässer - ein Kommentar.

Die Herrschaften von Bayern München und Borussia Dortmund haben einander nicht mehr so lieb, dass sie bereit dazu wären, gemeinsam eine Mahlzeit einzunehmen. Das Tischtuch ist quasi zerschnitten worden. Erst von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der vor dem 3:0-Sieg in der Bundelsliga keine Lust auf Speis und Trank aus Bayern-Hand hatte. Und nun noch einmal von FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, der lapidar meint, es herrsche derzeit „eben ein wenig Eiszeit“.

Das könnte man so stehen lassen. Kleine Eiszeit. Macht nichts. Wird schon wieder wärmer werden. Doch das Verhältnis zwischen den beiden Klubs ist ja nicht allein gefrostet, weil es kürzlich einen Disput über das bajuwarische Zwei-Millionen-Darlehen für die Westfalen im Jahre 2004 gab. Es ist auch gefrostet, weil die Bayern in den vergangenen Monaten im schwarzgelben Hoheitsgebiet gefischt haben. Dabei zogen sie erst den kapitalen Brocken Götze aus dem Gewässer, dann den noch kapitaleren Lewandowski.

Und das ist schon in Ordnung so. Im Fußball gilt schließlich nicht das internationale Seerecht, sondern das Gesetz der freien Wildbahn. Die Großen fressen die Kleinen. Lieb haben allerdings muss man als Kleiner den Großen dafür nicht.