Dortmund. Deutschland diskutiert: Sollte Erik Durm auf den WM-Zug aufspringen? Rekordnationalspieler Lothar Matthäus stieß die Debatte um den Schmelzer-Vertreter nach Dortmunds 3:0-Erfolg bei Bayern an. Jürgen Klopp hält sich heraus.

Mit starken Auftritten gegen Real Madrid in der Champions League und Bayern München in der Bundesliga hat Erik Durm auf sich aufmerksam gemacht. „Durm hat mit Bale und Robben zwei Weltklassespieler ausgeschaltet. Das spricht für seine große Qualität“, lobte Lothar Matthäus ihn in der Bild-Zeitung und stieß damit eine Debatte an: Sollte der 21-jährige Vertreter von Marcel Schmelzer noch auf den WM-Zug aufspringen?

Rekordnationalspieler Matthäus könnte sich das BVB-Talent gemeinsam mit Teamkollegen Kevin Großkreutz als Außenverteidigerpärchen im DFB-Kader für Brasilien vorstellen. „Ich rechne fest damit, dass Jogi Löw den Dortmunder Außenverteidiger nominiert. Die sind dort eingespielt, alle anderen, außer Lahm natürlich, wären Notlösungen.“

Jansen aktuell einziger gelernter Linksverteidiger in Nationalelf

Durm, ausgebildet bei Mainz 05 und eigentlich gelernter Stürmer, überzeugt in dieser Saison auf der

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Linksverteidiger-Position. Da der gesetzte Marcel Schmelzer sich bereits zum dritten Mal in dieser Spielzeit verletzte, kann U21-Nationalspieler Durm 2013/14 bereits auf 27 Partien für die Dortmunder Profis zurückblicken (18 Bundesliga, 7 Champions League, 2 DFB-Pokal), davon 20 über 90 Minuten. Dabei gelangen ihm fünf Torvorlagen. Meist wusste Durm zu überzeugen, so wie vergangene Woche gegen die „Königlichen“ aus Madrid und Meister Bayern München.

Von Löws gelernten Linksverteidigern ist derzeit kein einziger fit. Da Durm den noch verletzten Schmelzer tadellos vertritt, stößt Matthäus die Gedankenspiele an, ihn doch gleich mit zur WM zu nehmen. „Durm hat eine große spielerische Qualität. Und er erscheint mir auch schneller zu sein als beispielsweise Schmelzer.“

BVB-Trainer Klopp von Durm-Qualitäten überzeugt

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Jürgen Klopp will sich in dieser Debatte jedoch noch zurückhalten. „Ich freue mich über jede Nominierung meiner Jungs, möchte das aber nicht durch eine Aussage befeuern“, sagte der BVB-Trainer am Montag. „Es wundert mich jedoch nicht, dass man sich bei dieser rasanten Entwicklung über Weiteres Gedanken macht. Sein Weg ist noch lange nicht zu Ende. Wir haben ihn ohne eine Sekunde zu zögern gegen Real und Bayern aufgeboten. Der Junge ist vor allem eins: Geduldig genug, an sich zu arbeiten.“