München/Dortmund. 2004 lieh der FC Bayern München Borussia Dortmund Geld - soviel ist unstrittig. Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, sagte kürzlich, das sei zu acht Prozent Zinsen geschehen. Das sei nicht wahr, kontert der künftige Bayern-Präsident Karl Hopfner.
Der künftige FC-Bayern-Präsident Karl Hopfner hat Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund der Lüge bezichtigt. Der BVB-Geschäftsführer hatte jüngst in einem Interview gesagt, die Bayern hätten Dortmund 2004 zwei Millionen Euro geliehen und dafür acht Prozent Zinsen verlangt. "Was Herr Watzke da behauptet hat, ist die absolute Unwahrheit", sagte Hopfer der "Sport Bild" (Mittwoch). Weder habe der Rekordmeister den kolportierten Zinssatz erhalten noch habe sich Watzke wie behauptet als eine seiner ersten Amtshandlungen um die Rückzahlung kümmern müssen.
Damals war der BVB in äußersten finanziellen Nöten - im Rückblick auf das Darlehen der Bayern hatte Watzke mit Verweis auf die angebliche Verzinsung gemeint: "Mutter Teresa war da also nicht im Spiel".
Watzke wehrt sich
Diese Wortwahl kritisierte Hopfner, zu jener Zeit Finanzvorstand der Bayern, scharf: "Wenn Herr Watzke über Uli Hoeneß als keine "Mutter Teresa" spricht, finde ich das äußerst diskreditierend. Ich muss sogar sagen: Das ist beschämend." Der derart angegriffene Watzke wehrte sich gegenüber "Bild" mit den Worten "Ich bleibe bei meiner Aussage: Der FC Bayern hat keinen Beitrag zur Rettung von Borussia Dortmund geleistet!".
Bereits am Samstag können Hopfner und Watzke die Angelegenheit persönlich klären: Dann empfangen die Bayern Borussia Dortmund zum Bundesliga-Duell in München (18.30 Uhr/im Live-Ticker). (dpa/we)