Madrid. Lange war gerätselt worden, wer den gelbgesperrten Mittelstürmer Robert Lewandowski vertritt, wenn Borussia Dortmund im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals bei Real Madrid antritt. Nun ist das Rätsel gelüftet: Pieere-Emerick Aubameyang besetzt das Sturmzentrum beim BVB.
Pierre-Emerick Aubameyang statt Robert Lewandowski: Der Gabuner vertritt auf Seiten von Borussia Dortmund den gelbgesperrten Mittelstürmer im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals bei Real Madrid - so zumindest sieht es der Aufstellungsbogen vor. Dahinter spielt die Dreierreihe aus Kevin Großkreutz, Henrikh Mkhitaryan und Marco Reus vor den defensiver eingestellten Nuri Sahin und Sebastian Kehl.
Für Aubameyang sprechen seine Schnelligkeit und Torgefahr: In 26 Bundesligaspielen hat der 24-Jährige bereits 13 Tore erzielt. Mit seinem Tempo ist er außerdem prädestiniert für das Konterspiel, dass der BVB gegen die offensivstarken Madrilenen wohl notgedrungen aufziehen müssen - zudem könnte das Wissen um diese Stärke kombiniert mit der Angst vor langen Bällen in den Rücken die Real-Abwehr zwingen, tiefer zu stehen - damit würde der Druck auf das BVB-Mittelfeld gelindert.
Reus ist im MIttelfeld unabkömmlich
Zwar ist Marco Reus "auch nicht schlecht zu Fuß", wie es Trainer Jürgen Klopp vor dem Spiel ausdrückte, und seine Quote von zwölf Toren in 24 Spielen steht der Aubameyangs in nichts nach - der deutsche Nationalstürmer ist aber im Mittelfeld unabkömmlich: Hier besticht er durch die deutlich bessere Spielübersicht und Technik sowie eine größere Unberechenbarkeit, als sie Aubameyang vorweisen kann. Außerdem ist seine Arbeit gegen den Ball deutlich stärker. Der Neuzugang aus Gabun zeigt gerade im Defensivspiel auf dem Flügel nach wie vor - diese würden im Sturm deutlich weniger schmerzen als dort, wo sich Cristiano Ronaldo und Gareth Bale bevorzugt tummeln.
Dass die Aufstellung auf dem Feld über 90 MInuten der auf dem Aufstellungsbogen entspricht, ist allerdings unwahrscheinlich: "Lasst Euch überraschen", hatte Klopp vor dem Spiel gesagt, als er nach seiner Formation gefragt wurde. "Vielleicht wisst Ihr es nicht einmal nach dem Spiel. Das wäre cool." Was wohl nichts anderes heißt als: Aubameyang, Reus und Mkhitaryan werden während des Spiels immer wieder die Positionen tauschen - in der Hoffnung, dass auch die Madrid-Abwehr nicht konstant im Bilde ist.
So spielen sie:
BVB: Weidenfeller - Piszczek, Sokratis, Hummels, Durm -
Real: Casillas - Carvajal, Pepe, Sergio Ramos, Coentrao - Modric, Xabi Alonso, Isco - Bale, Benzema, Ronaldo