Dortmund. Vor dem Bundesliga-Spiel beim SC Freiburg am Sonntag hat Borussia Dortmund Platz zwei in der Tabelle zurückerobert. Dennoch warnt BVB-Trainer Jürgen Klopp vor Zufriedenheit und verweist auf die schweren Aufgaben, die noch anstehen. Die Stimmen.
Vor dem Bundesliga-Spiel beim SC Freiburg (Sonntag, 15.30 Uhr/im Live-Ticker) warnt BVB-Trainer Jürgen Klopp vor der "hohen Hürde", die die Breisgauer darstellen - und lobt die positive Entwicklung der eigenen Mannschaft. Wir haben die Aussagen des Trainers dokumentiert.
Jürgen Klopp über...
...den kommenden Gegner SC Freiburg: Freiburg ist jetzt wirklich eine hohe Hürde, einfach weil es um alles geht. Freiburg ist immer im Spiel. Ich kann mich an kein Spiel erinnern, wo Freiburg komplett draußen gewesen wäre und hoch verloren hätte und gar keine Chance hatte, sondern sie haben immer ihre Möglichkeiten und sie haben immer einen sehr, sehr ordentlichen Plan für das Spiel und stellen sich auf den Gegner ein, trainieren viel, trainieren gut.
...die erhöhten Temperaturen in Freiburg: Der Unterschied ist gegeben, aber für beide Mannschaften, das ist aufzufangen durch Flüssigkeitsaufnahme. Es ist zwar kein Hochsommer, aber der Organismus muss sich schon ein wenig umstellen. Darauf werden wir uns einzustellen haben.
...über den Punktestand: Wir haben in dieser Saison selbst das Gefühl, unabhängig vom Punktestand, dass es Spiele gab, und nicht nur Hamburg, in denen wir hätten besser Fußball spielen sollen. Und das haben wir nicht getan. Aber eine Entwicklung unter erschwerten Bedingungen wirkt sich auch ab und an negativ auf die Ergebnisbilanz aus. Aber das ändert nichts daran, dass die Saison noch nicht zu Ende ist.
...die Entwicklung der Mannschaft: Ich finde die Entwicklung der Mannschaft in den letzten Wochen sehr, sehr positiv. Ich kann sehr vieles von dem, was wir auf den Platz bringen wollen, auch erkennen. Die Form einzelner Spieler ist gut. So ein Spiel wie Hamburg hat ja keine wirkliche Bedeutung, außer wachzurütteln. Das sollte nicht mehr passieren. Das schließt es nicht generell aus, aber es erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sowas nicht mehr zustande kommt.
...den aktuellen zweiten Tabellenrang: Platz zwei ist kein Ruhekissen, wir wissen, wieviele schwere Spiele noch vor uns liegen. Der April ist vollgepackt, ich weiß nicht, ob wir es mehr Spiele als Tage sind. Es geht richtig zur Sache, wir wollen ja auch noch Spiele dazukommen lassen im DFB-Pokal und in der Champions-League. Wir haben Nürnberg geschlagen in einem guten Spiel und weg waren alle Spieler, haben in anderen Systemen gespielt, mit anderen Dingen zu kämpfen gehabt. Jetzt ist die Herausforderung, die alle ganz schnell wieder auf unseren Fußball einzustellen. Tabellensituation ist tatsächlich völlig unwichtig, da guckt man einmal drauf nach dem Spiel, aber mehr auch nicht. Die Tabelle nach dem 24. Spieltag hat keine Aussagekraft.
Auch interessant
...Joachim Löws Kritik an der Fitness einiger Nationalspieler: Das ist völlig falsch verstanden worden, ich habe die ganze Aufregung nicht verstanden. Es ist doch offensichtlich, dass es Spieler gibt in der Nationalmannschaft, die weder Rhythmus haben noch maximale Fitness. Miro Klose kann die nicht haben. Er ist angereist mit Bauchmuskelproblemen und hat relativ sporadisch gespielt. Mario Gomez kann die nicht haben. Er war lange verletzt, ist jetzt gerade dabei, wieder Fuß zu fassen. Mats Hummels kann die nicht haben. Er hat eine lange Verletzungspause gehabt, es sieht aber sehr gut aus.
Daraus haben alle ein Thema gemacht, als ob alle Nationalspieler nicht fit wären. Natürlich werden all diese Spieler, wenn sie sich nicht erneut verletzen, fitter. Und dann kann es nur ein Vorteil sein, dass sie nicht gefühlt 400 Spiele in den Beinen haben, wenn es dann zu einer Weltmeisterschaft geht. Ein paar Leute haben Nachholbedarf, aber es sind ja auch noch ein paar Wochen. Es ist richtig, dass es für einige eng wird, Sami Khedira oder Ilkay Gündogan, da muss man natürlich mal irgendwann einsteigen, um auch dabei sein zu können.