Dortmund. Bei Borussia Dortmund ist die Verletztenliste in den vergangenen Wochen nach und nach kürzer geworden - doch immer wieder müssen neue Einträge verzeichnet werden. Nun muss der BVB vor dem Bundesliga-Spiel beim SC Freiburg um den Einsatz seines treffsichersten Torjägers bangen.

Länderspielwochen sind bei Bundesliga-Trainern in etwa so beliebt wie Zahnschmerzen: Man kann nicht vernünftig trainieren, weil man seine besten Spieler in dieser Zeit kaum zu Gesicht bekommt - und muss zu allem Überfluss auch noch befürchten, dass diese ramponiert von ihren Ausflügen zurückkehren.

Und so freute sich Jürgen Klopp kein bisschen, als ihn im Laufe der Woche die Kunde ereilte, dass Mittelstürmer Robert Lewandowski vorzeitig von der polnischen Nationalmannschaft nach Dortmund zurückkehrte. "Bei unserem Glück habe ich gleich das Schlimmste befürchtet", sagte der Trainer von Borussia Dortmund. Doch die Verletzung, die die Heimreise erzwungen hatte, entpuppte sich lediglich als Dehnung im Kreuzband - "Glück im Unglück", wie Klopp sagte, der auch explizit den Umgang der polnischen Verantwortlichen mit ihrem Weltklassestürmer lobte. "Er wurde sofort nach Hause geschickt, was großartig ist - auch weil es nicht so oft passiert", meinte Klopp.

Lediglich Ausweichtraining für Lewandowski

Nichtsdestotrotz droht der Weltklasse-Angreifer für die kommende Bundesliga-Partie beim SC Freiburg (Sonntag, 15.30 Uhr/im Live-Ticker) auszufallen. Zwar ist das Knie stabil und schmerzfrei, derzeit aber ist für Lewandowski lediglich Ausweichtraining möglich. "Es geht nicht darum, zu zocken", sagt Klopp. "Die Frage ist, ob wir die Option haben oder nicht. Wenn ja, sollten wir auch überlegen, diese zu nutzen." Heißt übersetzt: Wenn der Stürmer fit und einsatzbereit sein sollte, wird er auch spielen - zu sehr hängt das BVB-Angriffsspiel derzeit von seinem gefährlichsten Torjäger ab.

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Zumal mit Marvin Ducksch, der am Freitag seinen 20. Geburtstag feiert, auch ein potenzieller Vertreter fehlen wird: Nach einem Bänderanriss im Sprunggelenk muss er zwei Wochen pausieren. Es bleiben als Alternative also der zuletzt meist verschmähte Julian Schieber oder Pierre-Emerick Aubameyang, der von der Außenbahn in den Sturm Rücken würde. Wenn man so will, kann der BVB also bereits die Zukunft testen, denn zur kommenden Saison wechselt Lewandowski bekanntlich zum FC Bayern München.

Doch BVB-Coach Jürgen Klopp geht es erstmal um die Gegenwart: "Es sind ja auch in dieser Saison noch massig Spiele", sagt er. Über die neue Saison mache ich mir da noch wenig Gedanken."