Dortmund. Reist Sebastian Kehl am Donnerstag zu seinem letzten Trainingslager im Trikot von Borussia Dortmund ab? Der Vertrag des Mittelfeldspielers läuft Ende Juni aus. Entgegen eines Medienberichtes ist die Entscheidung noch nicht gefallen, wie und wo es für den 33-Jährigen im Sommer weitergeht.

Wenn Sebastian Kehl am Donnerstag in den Charterflieger in Richtung Murcia steigt, könnte es das letzte Wintertrainingslager (La Manga, Spanien) des BVB-Kapitäns im Trikot der Schwarz-Gelben sein. Nach zwölf Jahren an der Strobelallee läuft der Vertrag des 33-Jährigen in diesem Sommer aus und es ist unklar, wie die Zukunft des Mittelfeldspielers aussieht.

Entgegen eines Medienberichtes, steht aber noch nicht fest, dass Borussia Dortmund Kehl kein neues Arbeitspapier anbieten wird. Gespräche zwischen beiden Parteien diesbezüglich haben noch nicht stattgefunden, bestätigte Kehls Berater Jörg Neubauer auf WAZ-Anfrage: "Zu dieser Frage gibt es noch keine Entscheidung."

Wie plant Gündogan?

Wie Jürgen Klopp in Zukunft mit Kehl plant, hängt auch von Ilkay Gündogan ab. Der Nationalspieler war bisher noch nicht dazu bereit, seinen 2015 auslaufenden Vertrag zu verlängern. Der Klub schloss einen zweiten Fall Lewandowski aus, heißt: Der BVB wird Gündogan nicht ablösefrei ziehen lassen. Findet in den kommenden Wochen keine Einigung im zähen Vertragspoker statt, wird der Mitttelfeldstar im Sommer verkauft werden müssen. Real Madrid gilt als einer der Interessenten.

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Bei einem Abschied Gündogans könnte eine weitere Saison mit Kehl durchaus zum Gedankenspiel werden. Wie wichtig ein breiter Kader ist, hat Borussia Dortmund in der vergangenen Hinrunde schmerzhaft am eigenen Leibe erfahren. Kehl würde sich auch als Back-up ohne zu Murren auf die Bank setzen. Gegen eine Weiterarbeit mit dem jetzigen Spielführer spricht allerdings sein Alter und hohe Verletzungsanfälligkeit. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat bereits eine Transferoffensive für die kommende Spielzeit angekündigt.

Noch wurde kein Gesprächstermin zwischen Dortmund und dem Ex-Nationalspieler vereinbart. Kehl hatte in einem Interview vergangenen Sommer sowohl einen Wechsel ins Ausland, als auch ein Karriereende beim BVB nicht ausgeschlossen.