Dortmund. Borussia Dortmund hat auch sein drittes Saisonspiel gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp schlug den SV Werder Bremen mit 1:0. Der BVB war über weite Strecken drückend überlegen, ließ aber auch viele Chancen liegen. Das Tor des Tages erzielte Robert Lewandowski.
Werder Bremen hat die Freitagabendpartie der Bundesliga mit 0:1 (0:0) bei Borussia Dortmund verloren. Und doch muss die Farbe des Glücks Grün sein. Das Ensemble von BVB-Trainer Jürgen Klopp erspielte sich Chance um Chance um Chance und hätte die mit einer Sechs-Punkte-Ausbeute in die Spielzeit gestarteten Weser-Anrainer auch mit einer Klatsche im Großformat wieder auf den Heimweg schicken können. Am Ende war man bei der Borussia aber natürlich mit dem schmalen Sieg zufrieden. Der garantierte Makellosigkeit: drei Begegnungen absolviert, neun Zähler auf dem Konto.
"Ich glaube, wir haben vor dem Tor nicht den richtigen Biss gehabt. Wir hätten mehr Tore machen müssen. Gut war, dass wir geduldig geblieben sind. Aber wir wissen auch, dass wir noch viel verbessern müssen", sagte Marco Reus. Matchwinner Robert Lewandowski meinte: "Ich hoffe, dass wir in den nächsten Spielen besser vor dem Tor spielen. So wurde es am Ende sogar noch mal gefährlich."
Klopp setzt auch Flexibilität
Wie er sich auf dem weiten Feld des Personalmanagements in dieser Saison bewegen will, hat Klopp gegen Werder noch einmal klar gemacht. Flexibel. Im Vergleich zum vorangegangenen Heimpartie gegen Eintracht Braunschweig (2:1) mussten Sokratis, der Ex-Bremer, Sven Bender und Pierre-Emerick Aubameyang auf der Bank Platz nehmen. Neven Subotic kehrte in der Innenverteidigung an die Seite von Mats Hummels zurück. Kapitän Sebastian Kehl gesellte sich vor der zentralen Defensive zu Nuri Sahin. Marco Reus übernahm den linken Flügel. Weil das einst als Hochschule des Sturms bekannte Werder sich an einer Kopie der Braunschweiger Vorgehensweise versuchte, wäre es für den BVB auch keine schlechte Variante gewesen, nur die bereits Eingeübten auf den Rasen hinaus zu schicken.
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Zweimal in Folge hatte die Mannschaft von Neu-Trainer Robin Dutt mit reichlich Defensive 1:0 gewonnen. In Dortmund muss der zunächst statt Nils Petersen aufgebotene und meist als Alleinangreifer agierende Marko Arnautovic sich sehr einsam gefühlt haben. Die Kollegen in Grün igelten sich ein, die Schwarzgelben wurden nach einer halben Stunde kristallklarer Dominanz immer torhungriger. Und im Gegensatz zur Begegnung mit Aufsteiger Eintracht konnten sie schon in Runde eins Großchancen kreieren.
Mielitz zeigt gute Partie
In Minute 32 war es Kehl, der mit einem Präzisionspass Reus bediente. Vorbei. In Minute 36 brachte Robert Lewandowski den Ball zu Jakub Blaszczykowski. Werders Assani Lukimya machte sogar den Weg frei. Blaszczykowski prüfte die Haltbarkeit der Querlatte. In Minute 37 spielte Subotic zu Lewandowski. Vorbei. In Minute 42 schoss Reus. Rechts vorbei. In Minute 43 katapultierte Lewandowski einen 95-Stundenkilometer-Kracher Richtung Bremer Tor. Sebastian Mielitz wehrte mit den Fäusten ab. Zwei Minuten später war es Reus, der aus der Distanz abzog. Wieder wehrte sich Mielitz mit den Fäusten.
Bremens Bollwerk wackelte, aber es fiel nicht. Selbst als Subotic mit Minute 45 einen Kopfball platzierte, rettete Aaron Hunt noch auf der Linie. Und der Schlusspunkt in Halbzeit eins war dann tatsächlich den Gästen vorbehalten. In der Nachspielzeit preschte Retter Hunt nach vorn. Arnautovic kam an den Ball und zog ihn links am Tor von Roman Weidenfeller vorbei, der bis dahin den Magen-Darm-Infekt, an dem er unter der Woche gelitten hatte, weiter auskurieren konnte.
BVB schlägt Werder Bremen
Die Lösung findet der BVB in der 55. Minute
Klopp hatte Bremen genau so erwartet und erklärt: „Das heißt, dass wir Lösungen finden müssen.“ Eine Lösung, die sich auch in einem statistischen Wert widerspiegelte, fand seine Elf nach dieser Vielzahl an Bemühungen aber erst in Runde zwei. In der 55. Minute bugsierte Kevin Großkreutz den Ball von der rechten Seite nach innen, zu Reus, der legte hinüber zum vor der Torlinie lauernden Lewandowski. 1:0. Endlich. Klopp wechselte kurz danach Blaszczykowski gegen Aubameyang. Werder öffnete sich für Offensivbewegungen. Die Chancen jedoch hatte weiterhin der Gastgeber. 67.: Nuri Sahin. 73.: Marcel Schmelzer nach feinem Trick. 75.: Aubameyang. 84.: Lewandowski, Hunt klärt wieder auf der Linie.
Es sollte nicht mehr sein für den BVB. Jedenfalls nicht mehr als so etwas wie ein typischer Werder-Sieg.