Dortmund. Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp scheint den Weggang Mario Götzes nach München komplett aufgearbeitet zu haben. In einem Zeitungsinterview bezeichnet Klopp den sportlichen Verlust als “egal“, eine qualitative Lücke im Kader sieht er nicht. Im Gegenteil.

Borussia Dortmunds Cheftrainer Jürgen Klopp ist zuversichtlich, dass sein Bundesligateam ohne Mario Götze in dieser Saison besser spielen kann. "Man kann sagen: Es besteht die Chance dazu, dass die Mannschaft besser spielt", sagte er in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag). "Ob das gelingt, kann man jetzt noch nicht wissen."

Die Lücke, die durch den Wechsel des Nationalspielers zu Bayern München entstanden zu sein schien, gibt es für Klopp nach der Investition von rund 50 Millionen Euro in neue Spieler nicht mehr: "Marios Wechsel ist null Negatives. Es wäre nur nicht nötig gewesen, dass er gerade jetzt geht", befand er. "Aber wissen Sie was: Der rein sportliche Verlust ist jetzt schon wieder völlig egal." Der BVB habe einen "wirklich guten Kader" und die Aufgabe, "dafür zu sorgen, dass die Leute nicht mehr an das letzte Jahr und an Mario denken müssen".

Die Luft war raus in der Vorsaison

Dennoch scheut sich der BVB-Coach weiter, dem Titelverteidiger aus München den Kampf anzusagen. "Die Leute kommen nicht ins Stadion, weil wir Herausforderer von Bayern München sein sollen oder wollen", sagte Klopp, dessen Dortmunder mit 25 Punkten Rückstand Zweiter hinter München geworden waren. "Vorige Saison hätte ich nicht immer alles fordern können", berichtete Klopp. "Ich habe an einem Punkt gemerkt: Ich werde diese Saison nicht mehr bekommen können, als ich bekommen habe. Jetzt geht das wieder, wir alle sind wieder bereit." (dpa)