Dortmund. Während Jürgen Klopp gegen Werder Bremen erneut auf die Dienste Ilkay Gündogans verzichten muss, steht der BVB-Coach in der Innenverteidiger-Frage wieder vor der Qual der Wahl. Ob Roman Weidenfeller am Freitagabend auflaufen kann, ist noch unklar.
Ob BVB-Verteidiger Sokratis beim Wiedersehen mit seinem Ex-Klub Werder Bremen erneut in der Startelf steht, wollte Jürgen Klopp am Mittwoch noch nicht verraten. Der Grieche, der im Sommer für 9,5 Millionen Euro von der Weser ins Ruhrgebiet wechselte, hatte gegen Eintracht Braunschweig noch den Vorzug vor Neven Subotic erhalten, jahrelang die unumstritten erste Wahl neben Mats Hummels.
Obwohl der 25-Jährige, der zwei Jahre lang das Werder-Trikot trug, gegen den Bundesligaaufsteiger eine ansprechende Leistung gezeigt hat, werden die Karten vor dem Duell am Freitagabend neu gemischt. "Für das nächste Spiel sollte es nicht das alleinig ausschlaggebende Merkmal sein, wer zuvor gespielt hat", so Klopp.
Der Trainer von Borussia Dortmund ist glücklich über den neuen Konkurrenzkampf, der Möglichkeiten zur Rotation bietet. "Eine Idealsituation", schwärmt Klopp, der im Sommer die Notwendigkeit sah, "Belastung zu verteilen". Dass "ein sehr guter Spieler draußen sitzt, während ein anderer sehr guter Spieler spielt", wird in Zukunft häufiger vorkommen, kündigte er an: "Um Spieler im Rhythmus zu haben, wird es Wechsel auf unterschiedlichen Positionen geben müssen, auch wenn Spieler gut drauf sind.". Die Entscheidung für Sokratis und gegen Subotic vom vergangenen Wochenende war einer dieser Wechsel. "Bei Marco Reus war es hingegen so, dass er zweimal erkältet durchspielen musste, von daher haben wir ihn – immer noch erkältet – gegen Braunschweig nicht von Anfang an spielen lassen."
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Fragezeichen hinter Weidenfeller
Für die Partie gegen Werder steht ein Fragezeichen hinter Torwart Roman Weidenfeller, der wegen Magen-Darm-Beschwerden "von der Mannschaft ferngehalten wurde." Eine Entscheidung, ob die Dortmunder Nummer eins gegen Bremen im Tor stehen kann, fällt wohl am Donnerstag. "Wir müssen abwarten."
Weiterhin fehlen wird Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan, dessen Rückenbeschwerden sich nach dem DFB-Länderspiel gegen Paraguay (3:3) verschlimmert hatten. Der 22-Jährige wird derzeit von Spezialisten behandelt. Der BVB möchte kein Risiko eingehen und tritt nicht aufs Gaspedal. Gündogan soll erst zurückkehren, wenn er "komplett schmerzfrei ist", auch wenn dies später als Freitag der Fall sein könnte.
Ein Gespräch mit Bundestrainer Joachim Löw über den Vorfall hat es übrigens nicht gegeben. Böse ist Klopp seinem Kollegen nicht: "So etwas kann passieren im Sport."